Samstag, 2. April 2011

Sydney -> Dubai 21. + 22. März

So weiter geht die lustige Reise. Diesmal aber ein ganzes Stück weiter. Primärziel Dubai, via Bangkok.
Grob hab ich das ja letzte Woche schon beschrieben, jetzt etwas ausführlicher. Aufwachen, alles in die Tasche packen und diese dann erst mal ins Schließfach. Soweit war das ja nix besonderes, da hab ich ja schon ein paar Mal gemacht die letzten Monate. Diesmal hatte ich ja jede Menge Zeit bis der Flieger ging, Flug ging um zehn vor acht, abends. Erst mal auf die Bank, mein Konto schließen. Ja, hierfür hab ich bis zum letzten Tag gewartet. Den Rest des Tages hab ich dann im Hostel verbracht und auf den Transfer gewartet. Am Flughafen gab es dann wie schon beschrieben mal nen Kaffee und die ungnädige Umfrage. Im Flieger hab ich mich dann dem Boardentertainmentsystem von Emirates gewidmet. Endlich mal wieder Inception geschaut. Dazu noch Morning Glory, The American (was ich ganz furchtbar fand), The Social Network und Tron (nicht Tron Legacy. Den alten Tron von 1982). Super. Hierzu kamen dann noch die jeweils drei aktuell verfügbaren Episoden von Friends, How I Met Your Mother, Two and a half Man und Cougar Town. Alles in allem, hab ich die insgesamt 17 Stunden bis Dubai gut rum gebracht. Doof war der Zwischenstopp in Bangkok. Ankunft nachts gegen eins und gegen drei ging es weiter. Mal kurz raus aus dem Gate, damit man sich etwas die Füße vertreten kann und aufs Klo. Ergebnis: Zutritt zum Gate nur über die Empore. Deren Zugang liegt jedoch ausschließlich hinter der Sicherheitsschleuse und die war halt mal am anderen Ende des Teminals. Also das komplette Terminal vor gelaufen. Durch die Sicherheitsschleuse, Rolltreppe in den ersten Stock und dann den ganzen Terminal wieder zurück gelaufen. Prima Nummer. Genau das Richtige, was man nachts gegen zwei Uhr machen sollte. Ich hab mich noch beeilt, weil es beim Aussteigen hieß, das man innerhalb von 30 Minuten wieder am Gate sein soll. Dafür saß ich dann zwanzig Minuten rum, bis die Maschine wieder mit Passagieren beladen wurde. Weiter ging der vergnügliche Flug mit dem oben beschriebenen Programm. Irgendwann wurde es vor den Kabinenfenstern dann auch hell, was so viel bedeutete wie Tagesanbruch und der Tatsache, das wir uns Dubai nähern sollten, da wir ja eine Ankunftszeit von etwa sieben Uhr hatten. Das war dann auch der Fall. Immerhin sind wir diesmal in Dubai an einem Gate angedockt und nicht wieder mitten auf der geteerten Wüste ausgeladen worden. Also diesmal direkter Zugang zum Terminal ohne 20 minütige Irrfahrt im Bus auf dem Rollfeld. Die Etappen waren angegeben mit 7778 km und 5022 km. Bemerkenswert: Bis zum Boarding und Take Off war die Welt in Ordnung. Selbst die ersten zwei Flugstunden waren gut. Als dann aber der Flieger langsam aber sicher das australische Festland verlassen hat, setzten die Zweifel und die unheilvolle Frage ein. Die Frage lautet: „Willst Du das eigentlich?“ Immerhin, war ich grad hier und hatte noch für ein halbes Jahr ein Visum. Es ist jetzt nicht so, als das man in dem Moment noch was dran ändern könnte aber man wird doch leicht melancholisch. Ganz komische Gefühlsregungen.
Naja, back to Dubai. Aus dem Flieger raus, die Gangway runter, auf die Rolltreppe und sofort ein Indiz gefunden, dass ich wieder 13.000 km näher an Deutschland war. Auf der Rolltreppe war das berühmte blaue Pickerl: TÜV Süd. Juhu. Von Deutschland in die Welt. Dann ging es an die Passkontrolle. Also eigentlich ging es nicht, es stand mehr. Eine Stunde meines Lebens hab ich in der Passkontrolle in Dubai verbracht. Das nächste mal, reise ich über Abu Dhabi ein. Als ich so da rum stand, kamen schon erste Zweifel auf, ob ich was vergessen habe. Nahezu alle Leute hatten neben ihrem Pass auch noch irgendwelche Dokumente dabei. Nur der leichtgläubige Deutsche kommt allein mit seinem Reisepass in die Arabischen Emirate geschlappt. Immerhin, zwei Stempel in den Pass gedrückt und ich war drin – fast. Nachdem ich eine Stunde da rum stand, hatte ich ja schon Angst, meine Tasche wäre inzwischen wieder vom Band genommen worden. Die hat aber noch brav ihre Runden auf dem Gepäckkarussell gedreht. Ab durch die Drehtür und ich war in Dubai. Erster Stopp: Wechselstube, einen Teil meines verbliebenen Dollarschatzes in Dirham umgetauscht. Vorbei an einer ganzen Meute Shuttlebusse, Ibis war leider nicht dabei, also ein Taxi genommen und zum Hotel fahren lassen. Ich war zu dem Zeitpunkt ungefähr 36 Stunden wach. Durch den anhaltenden Konsum von bewegtem Bildmaterial, bin ich im Flieger nicht zum Schlafen gekommen. Auf der Fahrt direkt eine Lektion gelernt, welche ich dann später auch im Reiseführer nachgelesen habe: Nie, nie, nie mit einem nicht markierten Taxi fahren. Das sind Gauner, die ahnungslosen, übernächtigten Leuten das Geld aus der Tasche ziehen. Der Fahrer hat mir erklärt wie weise ich bin, das ich mit ihm fahre und nicht mit einem der offiziellen Taxis, weil die drei Mal mehr kosten. Jetzt weiß ich, dass mich das, das zehnfache von einer Fahrt mit einem regulären Taxi gekostet hat. Naja, Verluste, die hat man. Dank Währungsumrechnung, bleibt der Schaden im Rahmen. In Australien hab ich wesentlich sinnfreier Geld ausgegeben. :-) Alles in allem war ich dann gegen neun im Hotel. Zimmer war leider noch belegt und konnte erst gegen 14.00 Uhr bezogen werden. Wenn ich wollte könnte ich aber die Tasche in den Lagerraum schmeißen und mich schon mal in Dubai umsehen. Ich wollte nicht! Ich war müde, meine Klamotten waren nicht mehr wirklich frisch und ich wollte nur noch ne Dusche und schlafen. So hab ich mich dann in der Lobby niedergelassen und eines meiner Bücher gelesen. Das ging gut bis etwa elf, dann sind beim Lesen in regelmäßigen Abständen die Lider nach dem Blinzeln einfach nicht wieder hoch gegangen. So hing ich dann da rum bis etwa halb eins. Dann hab ich nochmal nachgefragt, ob mein Zimmer auf wundersame Art und Weise vielleicht schon bezugsfertig ist. Es war fertig. Jochen, Tasche, ab ins Zimmer. Herrlich: Ein Bett, Niemand anderes im Zimmer. Meine eigene Dusche, mein eigenes WC. Das war schon ganz nah dran an Himmel. Fernsehen auf dem Zimmer – ich war sprachlos. Hab erst mal den Fernseher angeschaltet und bin Duschen gegangen. Gegen halb vier hab ich mir gedacht, bist ja schon müde, machste mal für zwei Stunden die Augen zu. Danach kannste Dir mal anschauen wo Du gelandet bist und ein wenig um den Block streunen. Das ging ein halbes Jahr in Australien, das wird in Dubai genauso gehen. Der Schlaf kam schneller als erwartet. Einziges Manko: Als ich wieder aufgewacht bin, war das Thema noch ne Runde um den Block drehen vorbei. Es war nämlich 00.15 Uhr. Hat mich dann gar nicht weiter gestört. Fernseher ausgeschalten und weiter gepennt bis 9.00 Uhr am nächsten Morgen. Ich war wohl doch wesentlich mehr übernächtigt als gedacht ;-) Das war die Reise und Ankunft nach und in Dubai. Was ich dann da getrieben habe, gibt es hier in Kürze. 

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