Montag, 6. Dezember 2010

Perth II

So, nun was gibt’s? Ich habe bereits Arbeitsvorbereitung für meinen ersten Tag morgen gemacht. Macht man Arbeitsvorbereitung? Man bereitet etwas vor, das Nomen ist Vorbereitung aber Arbeitsvorbereitung? Trifft man die „Ich treffe Vorbereitungen“ sagt man ja. Aber trifft man Arbeitsvorbereitungen – Ich bin verwirrt. Post abgesagt, der Autor zweifelt an seinen Deutschkenntnissen.

Ich hab darüber nachgedacht und verkünde: Ich habe Arbeitsvorbereitungen getroffen. Dazu gehören: Ich hab ein neues Projekt in meiner Programmierumgebung angelegt und ich hab mir für $14 eine Maus gekauft, nicht irgendeine. Nein, eine Logitech M90!!! Also quasi das einfachste was Logitech herstellt ;-)

So nochmal Perth, die zweite Hälfte, quasi linksseitig der gedachten Hostellinie. Saint Mary’s Cathedral. Wieso heißen eigentlich alle Kirchen gleich? St. Mary’s oder Trinity. Weltweit immer das gleiche. Ich weiß einige denken jetzt zurück an meinen Vergleich, wenn Jesus Paul geheißen hätte. Nein das war nicht im Blog, zumindest bis eben. Warum? Einfach so. Ich stell‘ es mir sehr lustig vor Sonntags in der Kirche. „Im Namen des Vaters, des Pauls und aller Verwandten und Bekannten, Prost“ oder so ähnlich. Ich hoffe ich habe keine fundamental christlichen Leser.
Zurück zum Thema: Perth, St. Mary’s Cathedral. Eine alte Kirche, an die auf sehr interessante Weise ein Anbau aus Beton und Glas angeflanscht wurde. Ich weiß nicht ob die alte zerstört wurde oder einfach zu klein war. Das steht bestimmt irgendwo, ich war aber diesmal nicht (noch) nicht drin, es war Sonntag und bevor ich aus Versehen in den Gottesdienst reinplatze. Ich geh die Woche nochmal hin. Die Kirche muss schon länger stehen, denn auch die umgebenden Gebäude sind alles alte Klinkerbauten, in denen erstaunlich viele Privatschulen untergebracht sind. Ich schließe das es Privatschulen sind, da nach Geschlechtern getrennt. Zumindest steht das an der Tür. So, anschließend führte mich mein Weg zur Perth Mint. Ein riesiger Prachtbau von außen aber was zum Geier ist „Mint“ ich konnte mir nur schwerlich vorstellen, das im Gebäude Minze verarbeitet wird. Also bin ich mal rein gestapft und oha. Perth Mint ist die Münzerei in Perth, Umschlagplatz für nahezu alles Gold welches im 19. Jahrhundert in Western Australia gefunden wurde und das war viel. Die buddeln ja heute noch danach. Ich hab dann $15 Dollar für eine 10 Minutenführung bezahlt, in der nur kurz erklärt wurde was es mit dem Gebäude auf sich hat, bevor man in die Goldsammlung entlassen wird. Es hat sich definitiv gelohnt. Es werden hunderte „Barren“ von Blattgold bis hin zu einem 12kg Barren ausgestellt. Den Barren darf man als Besucher auch versuchen anzuheben, was einen ziemlich schockt, denn das Teil ist nicht mal so groß wie ein Backstein. Ansonsten sind, wie schon gesagt, verschiedene Barren ausgestellt, von klassischen, wie sie als Währungsreserven dienen über verschiedene Prägungsarten teilweise mit Kolorierung. Außerdem wird live vor Publikum ein Barren gegossen und einige wirklich interessante Fakten dazu mitgeteilt. Zusätzlich kann man noch einen Blick in die eigentliche Münzerei werfen, welche auch heute noch Geld herstellt. Zum Schluss kann man sich eine eigene Münze entwerfen, was ich jedoch nicht gemacht habe. Ich programmiere ohne UML Diagramme, weil ich die nicht zeichnen kann, dann werde ich ausgerechnet eine Münze entwerfen… Auslass durch den Shop, wie überall, wo man dann mittlere bis große Vermögen bei Pandora oder der betriebseigenen Schmuckmanufaktur los werden kann. Mein weiterer Weg führte mich dann durch einen Park mit den schwarzen Schwänen, welche wohl typisch für Perth sind. Ich hab das nicht gewusst und auch nirgends gelesen, nur gesagt bekommen. Außerdem fand ich es sehr lustig, wenn mittags ein Mensch im Anzug einfach mal unterm Baum liegt. Ich greif‘ das Thema später nochmal auf. In dem Park gab es riesige Seerose, welche ich auf dreimal fotografieren musste, damit ich sie überhaupt komplett in ein Bild bekomme. Sehr hübsch. Was mich jedoch brennend interessiert hat, war, was dahinter war und mit sechs Flutlichtmasten ausgeleuchtet wird. Sechs Stück, jedes Fußballfeld hat vier. Außerdem standen die im Kreis. Nach Recherche an der Stadionwand: Das ist das örtliche Cricketstadion. Die Australier fahren da voll drauf ab, sind halt doch Engländer (aber psst). Okay, gelernt: Cricket wird auf einem runden oder ovalen Spielfeld gespielt. Mein Weg führte mich dann Richtung Swan River, wo ich auf einem Parkplatz ein sehr beeindruckendes Bauschild entdeckt habe. Das gesamte Gelände soll erschlossen werden und teilweise mit Hochhäusern besiedelt werden. Ehrgeizige Pläne aber warum nicht. Anschließend führte mich mein Weg über die Hauptpolizeiwache an die Esplanade. Hier lief ich dann einige Kilometer am Wasser entlang, in der prallen Sonne. Stellenweise laut fluchend. War aber egal, weil außer mir da Niemand war. Naja, ich hab Bilder gemacht und dabei den hässlichsten Richtfunkmast, den ich je gesehen habe, gefunden. Ich denke, dass er nur provisorisch ist, da an seinem Grund wohl eine Baustelle war. Bilder folgen. Nächster Stopp: Bell Tower. Der Bell Tower war das Millennium Projekt der Stadt Perth. In seinem Inneren hängen verschiedene historisch wertvolle Glocken, welche extra aus England überführt wurden. Da es demnächst weihnachtet, spielt der Bell Tower momentan Weihnachtsmelodien. Besichtigt habe ich ihn nicht, denn die elf Dollar Eintritt, hatte ich an dem Tag schlicht und ergreifend nicht dabei. Wenn’s Wetter und die Windrichtung stimmt, mach ich das noch.

Mehr hab ich im Moment noch nicht linksseitig gesehen, muss aber auch sagen, da gibt es nicht viel mehr. Die Concert Hall noch, da muss ich erst wieder warten, bis das Wetter gut wird um ein paar eindrucksvolle Bilder schießen zu können.
Was ich hier sonst noch so getrieben und entdeckt habe, dann wieder im nächsten Post.

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