Donnerstag, 28. Oktober 2010

Brisbane IV

Oh Wetter, dazu später mehr. So was gab‘s die letzten Tage. Wohnungsauflösung, am Montag haben sich die zwei Deutschen aus meinem Zimmer mit zwei anderen Deutschen sehr überraschend ein Auto gekauft und sind direkt am Dienstag in Richtung Norden abgedüst. Ergebnis John und ich sind aus dem Zimmer geflogen und jetzt getrennt untergebracht. Naja, nachdem ich am Dienstag dann schon mal wach war, habe ich die Gelegenheit genutzt und bin in die Stadt, um an der kostenlosen Stadtführung teilzunehmen. Die Führer werden nicht bezahlt sondern arbeiten auf tips-only Basis, bekommen also nur Trinkgeld von den Leuten, für die sie die Tour machen. Insgesamt waren wir knapp 3,5 Stunden unterwegs und man hat wirklich viel über Brisbane erfahren. Ich weiß jetzt auch endlich was ‘ANZAC‘ ist ‘Australia New Zealand Army Corps‘ muss man erst mal drauf kommen. Der Tourguide war auch sehr lustig, wenn man ihn nehmen würde und ihn nach Irland stellt, dort würde er nicht mal aufgefallen, er behauptet aber ein echter Australier zu sein. Was in der Tour alles erzählt wurde, führe ich jetzt nicht auf, das dauert zu lange. Abends gab es dann das reguläre Programm, wir, die Deutschen, krallen uns seit neustem immer das Spielzimmer und zocken Wii Sports, bis wir um zwölf rausgeschmissen werden. Großer Schock nach Mitternacht, ich bin in mein neues Zimmer gekommen. Ein Bett leer und meins halt auch. Umgezogen, lauf um die Kurve, Schock, im Bett unter mir liegen zwei Köpfe. Erst mal wieder zurück und dann langsam vortasten und schauen ob man richtig gesehen hat. Ja, es sind zwei Köpfe. Okay, ich bin dann in mein Bett gekraxelt und hab den lieben Gott nen guten Mann sein lassen. Ich behaupte das die beiden unter mir ein Punker und seine Freundin waren die auch im Hostel wohnten, die hatte nämlich auch kurze Haare. Über alle anderen Möglichkeiten möchte ich mir keine Gedanken machen. Später kam dann Rene, dem gehört das vierte Bett und da war ich mir dann schon mal sicher, dass die fünfte Person im Raum zumindest kein Mann ist, sonst wären die beiden ja zumindest im selben Zimmer abgestiegen. Nach zwei Wochen Raum 505, der inzwischen im kompletten Hostel als Partyraum galt macht einem das auch nix mehr aus. Rene ist übrigens sehr lustig, der kommt grad von der Bundeswehr, was sich durch perfekt zusammengelegtes Bettzeug und Klamotten äußert. Der reguläre vierte Mann in dem Zimmer war Even, ein Engländer, den ich übrigens nie richtig zu Gesicht bekommen habe. Am Mittwoch ist dann das Gespann unter mir auch schon ausgezogen, sehr lustig. Die haben ihr gesamtes Hab und Gut einfach mal vor die Tür geschmissen und haben dann später im Gang ihren Kram einsortiert. Die standen gut ne halbe Stunde vor der Tür und haben ihren Kram verpackt. Schön doof. Als ich dann später aufgestanden bin waren sie weg. Egal. Mittwoch hab ich den Morgen mit Bewerbungen schreiben verbracht, bevor ich dann mittags Kultur gemacht hab. Ich war im Queensland Museum, und in der Queensland Art Gallery. Im Museum stehen Schilder, das sie expandieren müssen, da sie seit 150 Jahren sammeln und keinen Platz mehr haben. Da musste ich schon schmunzeln. Die beschweren sich über 150 Jahre. Bei uns gibt es Sammlungen die sind um ein vielfaches älter… In der Art Gallery war ich dann doch recht erstaunt, wie die sich von den typischen europäischen unterscheidet. Okay, auch hier sind das riesige Räume wo nur ein paar Bilder drin hängen ABER in Europa trifft man auf bekannte Namen wie Dürer, Renoir oder Van Gogh und hier? Die stellen Bilder von australischen Künstlern aus, die kein Mensch kennt… Dann kam ich in meine  absolute Lieblingsabteilung: Moderne Kunst. 10 Minuten und ich hab beschlossen, dass ich nicht in die GoMA (Gallery of Modern Art) muss. So wer sich jetzt fragt wie ich auf Museum und Gallery komme, das kostet hier nichts. Der Eintritt in Gebäude des Government of Queensland, zu dem hier auch das Cultural Centre gehören, sind kostenlos und voll klimatisiert. Großartig. In Stockholm war ich nur im Nationalmuseum da ich
1. Nicht wusste das da nur Kunst drin ist und 
2. Ich gerade davor stand als es anfing zu regnen :-)
Wer sich jetzt fragt, was das mit Kultur zu tun hat, ich hatte ein Kerwe T-Shirt an… ;-) Abends haben die Italiener sich den Pooltisch geangelt und haben Pool nach sizilianischen Regeln gespielt. Die hat aber leider außer ihnen auch Niemand so richtig verstanden. Wir haben wieder die Wii gequält. Als ich nachts dann ins Zimmer bin hab ich auf dem Gang Rene getroffen, wir sind dann zusammen ins Zimmer und waren begeistert. Das vierte Bett war wieder belegt. Von einem älteren Herren der dermaßen geschnarcht hat, das war schon fast Kunst. Naja dank iPod, kann man da ja trotzdem schlafen. Ich hab in den letzten vier Wochen schon so viel unterschwellige Musik im Schlaf gehört, ich sollte inzwischen perfekt englisch können und ein musikalisches Talent entwickelt haben. Heute Morgen ist jetzt Even ausgezogen, mal schauen ob wir heute wieder einen neuen Mitbewohner bekommen. Mein Programm von heute bestand aus der weiteren Reiseplanung und einer weiteren Tour durch Brisbane, wo ich nochmals Bilder gemacht hab. Unterwegs hat es ein wenig getropft, nichts großartiges aber sehr bedrohliche Wolken am Himmel. Kaum war ich wieder im Hostel, Achtung der Kreis schließt sich, ging hier ein Wolkenbruch runter, der sich gewaschen hat. Hier ist es im Moment 16.00 Uhr. Mal schauen was der Tag noch bringt – ich müsste ja mal wieder einkaufen gehen. Später vielleicht.

Sonntag, 24. Oktober 2010

Gold Coast

Ja es war/ist Sonntag und man muss ja irgendwas machen. Also haben wir beschlossen, dass wir mal an die nahe Gold Coast fahren. Am Samstag, auf dem Weg vom SouthBank Strand, bei der Autovermietung nachgefragt, kostet ca. $90 aber bei Unfall, egal ob wir Schuld sind oder nicht erst mal bis $3800 bezahlen, das ist die Eigenbeteiligung, bzw. Vorlage bis die Versicherung des Unfallgegners dann so in 4 - 6 Monaten bezahlt. Außerdem müssen wir das Auto wieder volltanken und es sind nur 250km Reichweite abgedeckt, wenn wir mehr fahren kostet es extra. Kunststück in Australien, wo der Weg zum Bäcker schon in Kilometer angegeben werden kann.
Verabredeter Zeitpunkt war 8.00 Uhr. Der erste von uns war um halb neun wach… Da der Rest der Reisegruppe jedoch auch verpennt hatte, sind wir dann erst mal einkaufen gegangen und haben Frühstück gemacht. Dann ging es los, wir sind mit dem Zug gefahren. Großes Kino, ein Express Zug an die Gold Coast. Irgendwann angehalten, alle steigen aus. Wir sind mal sitzen geblieben, da wir noch nicht am Ziel waren, bis irgendwann ein Bahnbediensteter kam und fragte „What ‘re you guys waiting for?“ Haben im dann gesagt, dass wir nach Coolangatta wollen. Daraufhin hat er uns erklärt, dass hier Endstation ist und wir mit dem Bus weiter müssen. Gut wenn man es weiß. Also sind wir in den Bus gestiegen und der fuhr und fuhr… So nach ner halben Stunde haben wir beschlossen wir steigen jetzt einfach aus. Glücklicher Zufall, der nächste Halt war Coolangatta. Inzwischen war es Mittag und ich habe mir einen Burger für $12,50 reingezogen. Nur Burger, keine Pommes oder Getränk, einen „Big Queenslander“ bei „Grilled“. Fantastisch. Da kann man zuschauen wie die das Teil zusammenbauen. Brötchen mit drei oder vier Aufstrichen als Basis. Salat. Zwiebel, Gurke, rote Beete (keine Ahnung warum), viel Fleisch, Käse, Bacon und ein Spiegelei. Das Ding war der absolute Hammer. Okay die rote Beete kann man eigentlich weglassen aber war super. Anschließend haben wir uns an den Strand begeben und etwas Zeit mit kicken und in der Sonne rumgammeln verbracht. Passend haben wir grad am Eingang zum Strand einen Fußball gefunden. Hier mal der Strand.






Der Sand ist so fein, dass er bei jedem Schritt quietscht. Leider ist er auch so fein, dass man ihn überall findet. Gerade in Verbindung mit Sonnencreme ergibt das eine wunderschöne Schweinerei. Man sieht eigentlich immer aus wie eine lebende Statue, bekommt den Kram aber auch nicht runter. Die Heimfahrt war etwas abenteuerlich da eigentlich keiner genau wusste wo wir waren. Wir sind um fünf in den Bus gestiegen. Dieser hat uns rechtzeitig zum Bahnhof gebracht, wo um 17:48 Uhr der Zug abfuhr. Tja gegen sechs wird es hier Nacht. Und der Zug fährt ewig lang. Wir waren um zwanzig nach sieben wieder in Brisbane.

Problematisch war jedoch das der Zug eine extreme Klimatisierung hatte, so dass an manchen Stellen Gegenmaßnahmen ergriffen werden mussten.


Ein weiteres Schmankerl ist die australische Weihnachtsdeko entlang der Gold Coast.




Der Rest des Tages war spektakulär unspektakulär. Ich hab zum ersten Mal meine Diplomurkunde in Augenschein nehmen können und ansonsten gammelt heute ein Großteil der Zimmerbelegung und unser Dauergast auf dem Zimmer rum. Wir haben seit heute dann auch endgültig Strand bei uns im Zimmer. Es knirscht bei jedem Schritt, schon lustig. Wir müssen mal noch schauen, wie es hier weiter geht. Unser Zimmer ist bis Dienstag bezahlt. Eigentlich will jeder bleiben aber nur John hat nen Job. Wir würden gerne das Zimmer wechseln, unser derzeitiges hat schon viel miterlebt und ist sandig. Außerdem würden wir dem Housekeeping gerne beweisen, dass wir auch in anderen Räumen Chaos veranstalten können.

Um das Wochenende zu komplettieren, ich habe mich am Freitag sehr gut dem Valley verweigert. Keine Lust auf nen Club. Hier findet sich aber auch Niemand der einfach mal mit will in nen Pub. Wenn der Organisator hier nicht weiblich ist und mit den Augen klappern kann, reagiert keiner.

Zum guten Schluss um einer Forderung nachzukommen, ein Bild.
 


Das im Hintergrund ist übrigens die Skyline von Surfers Paradise. Böse Zungen behaupten ja, dass wir eigentlich dort hin wollten, es jedoch verpasst haben, wann man dafür aussteigen muss. Naja, das nächste Mal dann.

Ach ja, Aldi gab 's auch ;-)


Samstag, 23. Oktober 2010

Bilderstrecke Brisbane II

So, wie versprochen, reiche ich einige Bilder nach.

Zuerst die Autobemalung





Vielleicht hat der folgende Bus Modell gestanden, ich weiß nicht wie sie drauf gekommen sind. Es gibt hier übrigns die Wicked Autovermietung, da haben alle Busse ein Motto. Ich  hab zum Beispiel in Port Macquarie den Billy Idol Bus gesehen. 

Weil es ansonsten in diser Woche nicht viel bemerkenswert Neues gab, noch ein paar Bilder vom Hostel und unserem Zimmer. Zuerst die Aufzüge des Hostels. Ja, manchmal lohnt es sich auch einen Aufzug zu portraitieren.




Und nun unser Zimmer, im Verlauf eines Tages. Wir starten gegen Mittag, das Housekeeping hatte sich gerade beschwert, unser Zimmer wäre nicht aufgeräumt. Das wir überhaupt keinen Platz haben, hat nicht interessiert. 

Aus welchen Gründen auch immer, wir werden es wohl nie erfahren, spitzte sich die Lage nachts dramatisch zu:

Am folgenden Morgen (Samstag) war das Housekeeping natürlich schwer beeindruckt. Die waren um elf da, da lagen wir aber noch geschlossen in den Kojen, weil die Nacht irgendwie erst gegen halb sieben morgens angefangen hat. Auf jeden Fall hat sich die Dame dann mit der von gestern unterhalten und sie haben beschlossen das sie das Managment einschalten ;-). Kaum war die Tür im Schloss, waren vier Leute, die eben noch tief und fest schliefen und nicht mal mitbekommen haben das Jemand da war, senkrecht im Bett gesessen und haben beratschlagt, was man tun wolle. Wir entschieden uns für Aktion und haben innerhalb von zehn Minuten den Raum auf Vordermann gebracht, trotz Kater und anderen Unzulänglichkeiten. Mit folgendem Ergebnis:


Leider kam das Management nie... Wir waren so gut vorbereitet.

Bilder von der Skyline bei Nacht sind nichts geworden, der Wind hat die Pixel verwischt. Ich mach neue und setze sie dann demnächst online.

Freitag, 22. Oktober 2010

Brisbane III


Oh ist das ein Mist. Ich werde öfters mal gefragt, ob ich mir das hier so vorgestellt habe. Nun ja, das Hostelleben schon, die Sache mit der Arbeit eher nicht. Man sollte doch meinen, das es möglich sei einen Viermonatsvertrag als Programmierer zu bekommen. Aber die Australier sind furchtbar intolerant was die deutsche Ausbildung angeht. Ich war heute bei Hays, IT Recruiting. Dann hab ich dem Consultant erst mal erläutern müssen, wie in Deutschland ein Studium abläuft. Daraufhin hat er mir erklärt, dass das alles viel zu akademisch ist und in Australien viel mehr Wert auf Praxis gelegt wird. Hallo? Studium, da geht es um mehr als hinsetzen und programmieren. Programmieren kann jeder Affe, wenn er ein Buch durcharbeitet. Ich hab das ja studiert um etwas mehr über den ganzen Kram zu wissen als irgendwelche Skript Kiddies. Das ist zumindest die offizielle Version. Naja, ich hab ihm jetzt noch meinen Lebenslauf in elektronischer Form geschickt, er hat gesagt er schaut mal, auch wenn Hays eigentlich mehr auf Recruitment im Senior Level Bereich abzielt. Herzlichen Glückwunsch, dazu fehlen mir nur 20 Jahre Berufserfahrung.
Ansonsten, haben wir nochmal im Hostel verlängert, über Wochenende, bis kommenden Dienstag. John hat durch seinen Cousin hier in Australien Arbeit bekommen, er kellnert seit heute. Der Rest des Zimmers sucht Arbeit. Ich bin inzwischen dazu übergegangen, Dank eines Tipps von Mone, deutsche mittelständische Firmen mit Niederlassung in Australien einfach mal anzuschreiben. Okay mittelständisch ist untertrieben, da war auch die Software AG dabei. Ich war also in den letzten Tagen auf recht vielen Firmenwebseiten. Sehr lustig finde ich wie viele Firmen von sich selbst behaupten Marktführer zu sein. Die Software AG sieht sich als Europas größtes irgendwas, da hab ich mir nur gedacht: Na nu? Software AG verdient relativ viel Geld mit SAP und die sind bekanntermaßen Europas größtes Softwareunternehmen. Vielleicht auf einem anderen Gebiet, ich gebs zu, ich habs nicht komplett gelesen. Aber auf einer australischen Seite hab ich gelesen Weltmarktführer für ERP Systeme – da hab ich mir gedacht: Okay ich hab von denen noch nie was gehört, Oracle und SAP sehen das bestimmt auch anders. Einbildung ist halt auch ne Bildung.
So was gabs die Woche? Wir sind am Dienstag, ich glaub es war Dienstag. Auf ein Corona ins Caylpso. Calypso klingt nach Singlebar ich weiß, war aber eine ganz normale Bar. Corona bot sich an, da jeder noch genau $5 hatte und ein Corona *Überraschung* $5 kostet dort. Ergebnis, eine Runde geholt und mit Kreditkarte bezahlt. Dann in den nächsten Pub, dort die 5 Dollar final in ein Bier umgesetzt und dann ins Casablanca, der einzigen Bar in Brisbane in der an sechs Tagen die Woche Karaoke ist. Nebendran ist ein Geldautomat ;-) Im Lauf des abends wurde dann sehr konsequent Geld in Genussmittel umgewandelt. Highlight war der Auftritt von John und Thomas zusammen mit Francesco beim Karaoke, leider hat einer der drei nichts mehr auf die Reihe gebracht, inklusive einfachem dastehen und einer konnte nicht singen. Das war unglaublich lustig und ich habs mit Francescos Kamera gefilmt. Es gibt also Beweismittel. Ich hab mich dann später noch mit einem Australier verquatscht, der mir offenbart hat das es im Casablanca Löwenbräu gibt. Der Rest von uns ist dann irgendwann heim. Ich bin mit dem Australier dann halt gegangen als die Bar um halb vier geschlossen hat.
Nach dieser doch recht anstrengenden Nacht, gings am nächsten Tag nur abends ins Kino: Resident Evil – Afterlife in 3D. Mila Jovovich killt Zombies. Von mir aus können sie die Serie immer weiter drehen. Ich glaub es gibt insgesamt 13 Spiele, dann hoff ich auch mal auf 13 Filme. Ich hab mir zum ersten mal einen Film in der neuen 3D Technik angeschaut, ich fand das jetzt nicht so berauschend, das man das immer haben muss. Sehr gut fand ich allerdings, dass ich den Trailer von Tron Legacy gesehen hab. Im Dezember ist es soweit. Nach 28 Jahren endlich die Fortsetzung von Tron. Nachdem ich mir meine Eintrittskarte gekauft hatte, musste ich nochmal nachfragen. In dem Kino ist freie Platzwahl. Sehr gut, so saß ich Mitte Leinwand. Sehr schönes Kino, unglaublich steil, da kann der in der Reihe vornedran treiben was er will, hüpft er einem nicht im Bild rum.
Gestern war dann wieder Hostelleben angesagt, es gab Wein und Goon. Das ganze ging bis 12, da wird die Dachterrasse geräumt. Wir haben dann das Geschehen an einen Campingbus verlegt, der zu einem anderen Hostel, hinter unserem, gehört hat. Überraschung, es waren Deutsche. Denen hab ich am Tag noch zugeschaut wie sie mit Pinseln um den Bus rum sind. Da war ich mir nicht sicher ob sie flicken, weil sie ihn wieder verkaufen wollen oder aufpeppen. Das waren zwei Leute, später waren es dann sieben und irgendwann war ein grüner Strich quer über den Lack. Ergo, der Bus wurde aufgepeppt. Nachts haben wir dann gesehen, dass sie das Muster von einem VW T1 vorne auf den Mazda gemalt haben. Deutsche halt. Außerdem kamen hier im Hostel wieder zwei Busladungen Deutsche an. Hab drei aus Heilbronn kennengelernt. Daraufhin musste ich wieder missionieren und erklären wie gut Nordbaden ist. Das hat die beiden Mädels aus Stuttgart schon aufgeregt ;-)
Naja, ansonsten ist hier jetzt Wochenende, die aktuelle Finanzlage im Geldbeutel ist ebbe, ich werde mal wieder einen ATM aufsuchen. Ich muss noch Lebensmittel kaufen, da komm ich nicht drum herum.  Mal schauen was der Abend so bringt. Bilder kommen demnächst wieder, ich habs Kabel im Zimmer vergessen und bin grad echt zu faul die drei Stockwerke mitm Aufzug zu fahren. :-D

Bilder mit mir? Schwierig, wenn ich die Kamera halte. Ich geb doch meine teure Kamera nicht aus der Hand. Mal schauen, demnächst...

Dienstag, 19. Oktober 2010

Australien ist wie Rock am Ring!


Das hat beim packen der Tasche schon angefangen, als ich den ultimativen Kulturbeutel aus dem Campingschrank gekramt und die Taschenlampe mit Schraubenzieher (für alle Fälle) eingepackt hab.
Nach Ankunft in Australien hab ich dann die anderen Reisenden gesehen, die hatten ja teilweise auch noch einen Schlafsack dabei, noch mehr Rock am Ring. Der eigentlich Aufenthalt in den Hostels hat sich dann als abschließender Vergleich ergeben. Man sitzt in den durch papierdünne Trennwände abgeteilten Toiletten und denkt sich: "ich bekomme gerade Informationen über andere Menschen, die ich nie haben wollte". Ähnlich verhält es sich mit dem Verbaltwittern im Zimmer: "Going upstairs", "Had to poo three times today until now" (ungelogen) sowas erfährt man normal nur bei Rock am Ring ausm Megafon. Dazu kommt dann noch das gemeinschaftliche Kochen und Essen und natürlich Trinken. Außerdem vegetiert man den ganzen Tag rum und wartet auf irgendwas. Bei RaR ist es das endlich die interessanten Bands auftreten, hier bis halt was passiert, Job bekommen oder sowas. Das ist irgendwie alles ziemlich ähnlich, deswegen Australien ist wie Rock am Ring!


Sonntag, 17. Oktober 2010

In eigener Sache...

So, ich habe alle bisherigen Posts mit einer zugehörigen Bilderstrecke versehen + die Datumsangaben angepasst. Nur wo Google die Uhrzeiten hernimmt, dass kann ich mir nicht erklären. 

Nun denn, viel Spaß beim stöbern.

Geländewagen ein Muss auch in der Stadt

Ich als erklärter Feind von Geländewagen in Gegenden, wo man sie überhaupt nicht braucht, kann sich hier nur wundern. Wer in Australien die Straße entlang läuft, sehnt sich nach den deutschen Bauvorschriften. Wo in Deutschland für Fußgänger ab einer gewissen Steigung Treppen und Podeste gebaut werden, wird hier einfach mit der Teermaschine drüber gefahren. Ergebnis: Man läuft eine Straße entlang und hofft, dass es hier nie vereist ist. Generell zum Teeren der Abhänge, welche hier Starßennamen tragen, muss die selbe Technik Einsatz finden wie bei den Pistenraupen in den Alpen, ein extra Arm mit Seilwinde damit das Fahrzeug bei der Arbeit nicht den Berg runter rutscht. Die Straßenführung weißt stellenweise dermaßen Neigungen auf, das ich mir sicher bin, das ich mit meinem Auto Probleme bekommen würde. Deswegen fahren die hier auch alle Geländewagen. In Newcastle hab ich gesehen wie ein A6 aufgesetzt hat, als er aus der Garage gefahren ist. Da wäre mir mein Auto zu schade.
Fazit: In Australien braucht man auch in den Städten ein Geländewagen.

Bilderstrecke Oktoberfest Brisbane











Brisbane II


Ja, ich bin noch hier und bleib es auch. Hab zwar keinen Job aber das Zimmer ist noch eine Nacht bezahlt und für weitere vier gebucht. So, was hab ich die vergangenen Tage gemacht? Mal überlegen, ach ja, also: Vorgestern Abend waren wir Fortitude Valley, der Unterhaltungsmeile der Stadt. Supergut, es hat geregnet wie Sau. Das Wasser ist schneller vom Himmel gefallen als es die riesigen australischen Regenrinnen haben weg schaffen können. Es wundert mich übrigens nicht wenn in diesen Gullys gelegentlich mal ein Kind oder ein ganzes Auto verschwindet, die sind ja riesig! Waren in einem Club – großes Kino. Wir waren so um die 15 Leute, alles Deutsche und John unser Engländer. Im Club, das bekannte Bild, vorne Jay-Z und David Guetta und im hinteren Bereich alles, was der elektronische Baukasten hergibt. Ich hab mich dann für die elektronische Seite entschieden. Das ist bei mir ja immer die Entscheidung Not oder Elend. Elektro ist übrigens Not. Hier leben knapp 2 Millionen Menschen, es muss irgendwo eine Etablissement mit anständiger Musik geben. Früher oder später werde ich es finden. Zurück zur Geschichte: Interessanterweise waren wir am Tag vorher in einem Pub da liefen die selben Lieder nur gemischt. In Sydney auch schon. Ich hab in den letzten drei Wochen mehr Black Music und Elektro gehört als in den letzten fünf Jahren. Sehr gut finde ich in Australien, die Pubs haben riesige Glasfronten, die einfach aufgeschoben werden. Die Raucher stehen dann vorm Fenster und man kann sich normal weiter unterhalten.
Gestern bin ich dann den empfohlenen Walking Track aus dem Lonely Plant Reiseführer abgeschritten, okay hab ihn stellenweise geändert aber bestimmt nicht kürzer gemacht. Auf jeden Fall hab ich tonnenweise Bilder gemacht. Ich finde Brisbane toll… Ansonsten hab ich mir eine Zeitung gekauft, was hab ich bekommen? Einen halben Baum. Die Samstagausgabe des Courier hat den Jobteil in eine extra Zeitung ausgelagert. Achtung, Anzahl Anzeigen im IT Sektor: 2 Stück. Mist. Hab hier im Hostel die Julie aus Newcastle wieder getroffen und auch durch Zufall einen aus Chicago, den ich auch in Coffs Harbour kennen gelernt habe. Es sammelt sich hier also wirklich doch alles an der Ostküste. Meine Zimmerkollegen waren gestern Fußball schauen. Ich verweigere mich dagegen. Ich mach das nicht in Deutschland, dann auch nicht hier! Metallica live in Brisbane. Das Konzert war aber schon ausverkauft, als ich schon in Deutschland geschaut hab.
Hab neue Reiselektüre, ich hab mir hier das neuste Schaffenswerk von Dan Brown zugelegt ‚The Lost Symbol‘ und ich komme von dem Buch nicht weg. Absolut großartig. Das Buch welches ich mir für den Flug mitgebracht hab, aber im Flieger nie in der Hand hatte, wohnt inzwischen in Newcastle in der Büchersammlung. Ich habe es gespendet. Generell Backpacker sind große Spender. Hier wird gespendet was nicht festgeschraubt wird. In den Hostels gibt es extra Fächer für Allgemeingut. Ob es nun Kleidung Handtücher oder Utensilien sind oder Nahrungsmittel. Irgendwas bleibt immer liegen.
Nachdem gestern nun solch ein ereignisreicher Tag war wurde heute wieder kollektiv geschlafen bis der Hintern im Bett angebrannt ist. Während sich meine Kollegen dann an den Pool verzogen haben, hab ich beschlossen das weltberühmte Oktoberfest in Brisbane zu besuchen. An der Rezeption gefragt wie man den an die Exhibition Grounds (Ausstellungsflächen) kommt. Äh, am besten mit der Bahn, mal im Bahnhof nachfragen, die können mit das bestimmt sagen. Also bin ich ins Transit Centre geschlappt. Einschub: Sollte sich wer wundern, in Australien wird BE nicht AE geschrieben. Deswegen Centre und nicht Center. Hab das auch in meinen Bewerbungsunterlagen immer ändern müssen. Word sagt bsp. realization und ich komm hinterher uns mach realisation draus und Word ist total verwirrt vom Benutzer. Einschub Ende. War also am Transit Centre, steh vor der Tafel und such die Exhibition Grounds. Nicht drauf. An den Schalter geschlappt. Den Fuzzie gefragt. Der war so vollkommen enthusiastisch bei seiner Arbeit, irgendwelche Zettel zusammen zuheften, das er nicht mal hochgeschaut hat. Der hat mir dann erklärt. Ich müsse bis Fortitude Valley fahren und den Rest laufen. Ich hab gedacht da kommt jetzt noch was und hab nochmal nachgefragt, dann kam nochmal, fahren bis Fortitude Valley und den Rest laufen. Sehr freundlich. Ich hab mich bedankt und hab mir gedacht A…loch. Zurück an den Übersichtsplan, die Exhibition Line fährt nur bei Ausstellungen. Dann bin ich an den Ticketautomat. Roma Street (wo ich war) Fortitude Valley (zwei! Stationen) $3,40. Die haben ja nen Vogel. Da hat sich der Jochen gedacht, er hat ja zwei gesunde Beine, da kommt er auch so hin. Also bin ich mit meinem guten Stadtplan losgetrabt, erst mal voll in die verkehrte Richtung, weil ich vergessen hab abzubiegen. Früher oder später dann im Fortitude Valley angekommen, was da Busse fahren, auch zu den Exhibition Grounds, unglaublich. Und wieder hab ich mir gedacht: „Schalterfuzzie, Du Arsch!“ Ich weiß nicht ob er nur kein Bock hatte oder doof war. Auf jeden Fall wird er nie Mitarbeiter des Monats. Schließlich enterte ich das Oktoberfest, kostet $15 Eintritt und war hin und weg von der Stimmung. Gut ich bin drüber gestolpert, die lag am Boden. Im Zelt spielte eine deutsche Blasmusikkapelle. Die Australier saßen da und haben zugehört, mehr aber auch nicht. Im Biergarten das gleiche Bild. Aber was die an haben. Oktoberfest ist hier anscheinend sowas wie Fastnacht nur mit bayrischem Motto. Die Anzahl falscher Dirndl und Badeshorts mit Hosenträgern und Kniestrümpfen war auf jeden Fall extrem hoch. Immerhin hab ich einen Australier gesehen, der hatte eine richtige Lederhose an. Hab mir dann ein Bier gekauft und war mit der Frage „Wheatn orBitburger entschieden. Bitburger war nämlich der deutsche Biersponsor. Ihr wisst schon, Bitburger, aus der Eifel in Rheinland Pfalz in Germany. Bavaria, it is near Germany (ja, das ist ein Filmzitat: Beerfest). Ich wurde dann gefragt wo ich her sei und wurde dann an die deutsche Übersetzungshilfe übergeben, da hatte ich mein Bier aber schon. Hab dann trotzdem noch kurz mit der Dame geredet, man ist ja freundlich. Im Großen und Ganzen war es dann aber auch mit Oktoberfest in Brisbane. Zwei bis drei Reitschulen für die kleinen und sage und schreibe ein Streichelzoo mit jungen Geißen. Und ich hab mich noch gewundert wo der gute Geruch herkam.  Lustig fand ich beim gehen noch „largest and most authentic in QLD“. Das war dermaßen weit weg von Oktoberfest, das kann man sich kaum vorstellen. Naja, koste es was es wolle. 2011 bin ich wieder in München!!! Der Heimweg war auch sehr gut, ich bin mit meinem werbefinanzierten Stadtplan nämlich quer durch Brisbane und hab festgestellt, dass im Plan so manche Straße fehlt oder einfach nicht benannt ist. Zurück im Hostel noch etwas gelesen bis ich dann vorhin einkaufen gehen wollte. Sonntags macht Coles aber schon um sechs zu. Mist, war dann hier am Automat und kauf mir halt morgen wieder was zu trinken. Naja, wie steht es so schön in der Hostelanweisung zum Wasser sparen „Australia is one of the driest countrys in the world“ – wie wahr. Ich werde jetzt noch ein paar Bewerbungen weg schicken und dann den Abend ruhig ausklingen lassen.

Samstag, 16. Oktober 2010

Bilderstrecke Brisbane


Auf vielfachen Wunsch weniger Leser, ein paar Bilder. Ich hab hier leider nicht so die Bandbreite.

So zuerst der Blick vom Hostel, mit Innenstadt und Fluss





Albert Street Uniting Church am George Square

Innenstadt vom gegenüberliegenden Flussufer



Central Station

Abenddämmerung über Brisbane

City Hall

Modern Art Gallry

Kirulpa Bridge

Saint Stephen

Blick von der "The Goodwill Bridge"





XXXX Brauerei