Samstag, 26. März 2011
Um Gottes Willen, wählt Schwarz Gelb
Also man kann ja sagen was man will aber so eine unterhaltsame Regierung hatten wir selten oder? Stelle sich mal einer vor, die plötzliche Abschaltung von sieben AKWs war ein Wahlkampfmanöver eine Vorsorgemaßnahme zum Schutz der Bevölkerung, basierend auf einem Unglück in Japan. Wer hätte das gedacht. Oh, Verzeihung. Da wurde der Herr Brüderle falsch zitiert. Ich habe selten so gelacht, als in dem Moment, wo er vorm Bundestag steht und wird ausgelacht. Wie kommt so ein Mensch eigentlich an ein Regierungsamt? Gab es da ne Castingshow zu? Also diese Regierung hat schon einige wundersame Dinge zu Stande gebracht. Ich muss jetzt aber leider sagen, dass ich allen anderen Kombination, e.g. Rot Grün genauso wenig zutraue. Deutsche Politik ist ein Graus. Das muss am System liegen. Ich halte mich ja im Moment in einem Null Parteien Land auf. Ich muss sagen, es funktioniert ganz gut, soweit ich das beurteilen kann. An der Spitze steht der Emir, was der sagt wird gemacht. Fertig! Sollten wir in Deutschland vielleicht auch einführen. Rein aus Prinzip, schlage ich mich als Staatsoberhaupt vor. Ich hab auch schon ein paar gute Ideen. Erstens: Hemsbacher Kerwe wird auf eine Woche verlängert, in dem Zeitraum ist staatlich verordneter Zwangsurlaub zu nehmen. Zweitens: Bierpreise werden auf 2,50€ festgesetzt. Sollten Brauereien in diesem Finanzrahmen nicht wirtschaftlich arbeiten können, wird eben subventioniert. Wir streichen dann das benötigte Geld an Hartz IV runter. Im Notfall so lange bis nur noch Hartz III davon übrig bleibt. Das war nur das grobe Konzept meiner Herrschaft. Vielleicht sollten wir aus geschichtstechnischer Betrachtung in den Regierungsauftrag noch sowas wie ne Genozid- und totaler Krieg-Klausel einbauen. Nur so zur Sicherheit, man lernt ja schließlich aus Fehlern. Ansonsten bin ich mal echt gespannt, was morgen bei den Wahlen raus kommt. Wenn es mir nicht passt, bleib ich einfach hier oder flieg wieder nach Down Under, mein Visa ist noch bis September gültig. Landtagswahl macht übrigens überhaupt keinen Spaß. Ein Kreuz. Was ist denn bitte ein Kreuz? Da lohnt sich das Aufstehen schon nicht, geschweige denn das Haus verlassen und zum Wahllokal zu schlappen. Ich plädiere dafür, in Zukunft werden alle Wahlen gemeinsam stattfinden zu lassen (hiermit Punkt 3 meiner Regierungserklärung). Also lokale, Landtag, Bundeswahlen und am besten noch Europawahlen. Das ist dann wie Lotto, sechs aus 49. :-D Schönes Wochenende – auch an die, die morgen arbeiten müssen. Ihr arbeitet für die deutsche Demokratie *YEAH*. :-D
Sydney 19. – 21. März
Wieder Sydney, das dritte Mal innerhalb einer Woche oder so. Das hab ich auch der Dame an der Rezeption an den Kopf geworfen, als sie mich nach meinem Pass gefragt hat. Aus der Bemerkung hat sie dann geschlossen, dass ich schon mal da war. Sie sollte Raketenwissenschaftlerin werden. Am nächsten Tag hab ich mich bei mäßigem Wetter auf den Weg zur Harbour Bridge gemacht. Rüber gelaufen, unzählige Bilder von der Opera House und dem Circular Quay gemacht, leider alles bei grauem Himmel. Auf der anderen Seite umgedreht und wieder zurück gelaufen. Viel mehr kann man auf dem Ding ja nicht machen. Ist halt nur ne Brücke. Auf Grund eines Gesetzes in New South Wales ist sogar Bungy Springen verboten. Am Nachmittag hat es dann auch angefangen zu regnen und nicht mehr aufgehört. Abends war ich dann nochmal mit den Deutschen unterwegs. Leider haben sich unsere Wege ziemlich früh an dem Abend getrennt. Aber naja, ich hatte Spaß. Live Musik und Bier, was will man mehr? Am Sonntag war das Wetter da durchweg bescheiden, also hab ich meine Wäsche gemacht und den Rest des Tages im Hostel rum gehangen. Nicht sehr spannend. Ich hätte mir für meinen letzten Tag in Australien auch etwas spannenderes vorgestellt :-|
Montag, Tag der Abreise und ratet mal was: Regen. Ich hab mich noch auf den Weg gemacht und mein Konto geschlossen und das war es dann. Danach noch im Hostel gehockt am Rechner, bis um vier der Bus kam und mich zum Flughafen gebracht hat. Check In, problemlos. Noch nen großen Kaffee bei Gloria Jean’s geholt und später dann vorm Gate sitzen. Absolutes Highlight, kam ein Asiatin und hat mich gefragt ob ich an einer Umfrage des Tourismusbüros(?) teilnehmen würde. Da ich eh gerade Zeit hatte, hab ich zugestimmt. Die Antworten hatte ich schon parat. „Aus Deutschland, da und da gewesen. Bla hat mir am besten gefallen. Ja ich komme wieder“ Pustekuchen. Die wollte jede Station meines Aufenthalts wissen inklusive allen Preisen für Touren und Kram. Das war ein Monster von einer Umfrage. Ich hab dann ungefähr ne halbe Stunde mit der einen Lösung ausgearbeitet, welche nicht hinten und nicht vorne stimmt. Wer auch immer die Umfrage ausgeheckt hat, sollte sie selbst machen müssen. So ein Mist, dabei wollte ich nur nett sein. Egal, Boarding. Die Emiratesfrau in Melbourne hat mich belogen, die hat gesagt, sie hätte mir einen Fensterplatz reserviert. Dem war nicht so. Das war es dann für Australien. Ein halbes Jahr, viel gesehen, viel gemacht. Wenn ich wieder komme dann als Urlauber.
Montag, Tag der Abreise und ratet mal was: Regen. Ich hab mich noch auf den Weg gemacht und mein Konto geschlossen und das war es dann. Danach noch im Hostel gehockt am Rechner, bis um vier der Bus kam und mich zum Flughafen gebracht hat. Check In, problemlos. Noch nen großen Kaffee bei Gloria Jean’s geholt und später dann vorm Gate sitzen. Absolutes Highlight, kam ein Asiatin und hat mich gefragt ob ich an einer Umfrage des Tourismusbüros(?) teilnehmen würde. Da ich eh gerade Zeit hatte, hab ich zugestimmt. Die Antworten hatte ich schon parat. „Aus Deutschland, da und da gewesen. Bla hat mir am besten gefallen. Ja ich komme wieder“ Pustekuchen. Die wollte jede Station meines Aufenthalts wissen inklusive allen Preisen für Touren und Kram. Das war ein Monster von einer Umfrage. Ich hab dann ungefähr ne halbe Stunde mit der einen Lösung ausgearbeitet, welche nicht hinten und nicht vorne stimmt. Wer auch immer die Umfrage ausgeheckt hat, sollte sie selbst machen müssen. So ein Mist, dabei wollte ich nur nett sein. Egal, Boarding. Die Emiratesfrau in Melbourne hat mich belogen, die hat gesagt, sie hätte mir einen Fensterplatz reserviert. Dem war nicht so. Das war es dann für Australien. Ein halbes Jahr, viel gesehen, viel gemacht. Wenn ich wieder komme dann als Urlauber.
Blue Mountains 17. + 18. März
Abfahrt 7.20 Uhr. Dabei wollte ich doch gar nicht mehr früh aufstehen. Naja, rein in den Oz Experience Bus und auf die Fahrt gemacht. Ein Verkehrstechnischer Alptraum, bis man aus Sydney draußen ist, mein Lieber Mann. In der Stadt Auto fahren muss eine echte Herausforderung sein. Eigentlich ist man von Sydney aus recht schnell dort, wenn nicht gerade auf zig Kilometer Baustelle wäre. Nun gut, erster Stopp war in einem Teil des Nationalparks, in dem es eine Känguruschau geben sollte. Immerhin war ein Känguru da, nach den Grampians, hat mich das jetzt nicht wirklich beeindruckt. ;-) Dann ging es zu dem Wasserfall in einem anderen Teil des Parks. Dazu muss man jetzt sagen, dass der Blue Mountains Nationalpark ungefähr die Größe von der Hälfte Belgiens hat. Der Wasserfall war sehr eindrucksvoll, sogar höher als die Niagarafälle, womit der Guide punkten wollte. Im Vergleich zu den Bildern der Niagarafälle fand ich ihn jetzt aber nicht so eindrucksvoll. Für sich allein war es aber ein super Bild, wie das Wasser diesen Hang runter macht in dieses grüne Tal. Als dann noch die Wolken durch das Tal gezogen sind, sah das ganze etwas aus, wie in Jurassic Park. Der Vergleich stammt nicht von mir, sondern von einer Engländerin aus South Hampton. Die hatte eigentlich eine 3,5 Monate Tour durch Australien, Neuseeland und Asien geplant. Nach sechs Wochen hat sie aber den Heimflug gebucht, da sie festgestellt hat, dass alleine Reisen nichts für sie ist. Nach der Wanderung rund um den Wasserfall, ging es nach Katoomba. Katoomba ist ein Städtchen in den Blue Mountains und der Heimatort der „Three Sisters“ einer berühmten Felsformation, komplett mit Dreamtime Geschichte. Wir hatten Glück, als wir hingekommen sind, hat man sie gesehen. Ich habe schon Bilder gesehen, da sahen die Three Sisters aus, wie Canberra bei meinem ersten Besuch. Nur Nebel bzw. Wolken. Außer den Felsen hat man hier eine Art Vergnügungspark rund um die alten Minen gebaut. Highlights sind die steilste Eisenbahn der Welt (mit 52° Steigung) und zwei Seilbahnen, teilweise mit Glasboden. Unser Weg führte uns über sage und schreibe 1105 Stufen hinunter ins Tal. Ich hab si nicht gezählt, es stand auf jedem Schild. Ich warja nur froh das wir den Weg runter gelaufen sind, ich hatte auch für jeden 3Gramm Mitleid übrig, der den Weg in der Gegenrichtung gelaufen ist. Im Tal konnte man sich dann in dem Themenpark umschauen oder einfach mit der Eisenbahn hoch ins ‚Besucherzentrum fahren. Hab ich z. B. gemacht. An der Stelle, wo die Bahn die 52° erreicht, hebt es einen nahezu aus dem Sitz und das obwohl die Sitze schon Spaceshuttlemäßig im 45° Winkel angebracht sind. Oben im Besucherzentrum angekommen, wurde das Wetter dann richtig mies. Ich hab dann noch der einen Gondel zugeschaut, wie sie aus der Station direkt in den Nebel gefahren ist. Anschließend ging es ins Hostel. Da es noch früher Abend war, bin ich dann erstmal was essen gegangen, bevor ich mir ein Buch aus dem Book Exchange geangelt habe, was mich dann für den Abend beschäftigen sollte. Am nächsten Tag war das Wetter leider nicht besser, im Gegenteil. Als ich um zehn ausgecheckt habe, konnte man noch nicht mal das Haus auf der anderen Straßenseite sehen. Katoomba ist etwas unheimlich. In dem Ort ziehen Nebel und Wolken durch, da kann sich jeder Horrorfilm ne Scheibe von abschneiden. Am Nachmittag wurde ich dann wieder abgeholt und dann ging es ab zurück nach Sydney.
Sydney 15. – 17. März
Back to Sydney. Zurück aus der Hauptstadt ging es wieder ins Railway Square Hostel. Check in, ab ins Zimmer große Freude: Ein Saustall ist aufgeräumt dagegen. Am Schrank hängt ein HSV Handtuch, dann hab ich ja schon gewusst, was die Stunde geschlagen hat: Deutsche. Später stellte sich heraus, dass es noch viel schlimmer war. Ich hatte die beiden Granaten aus Adelaide und Melbourne auf nem Zimmer. Die beiden sind mir sowohl in Adelaide als auch in Melbourne übern Weg gelaufen aber allein die Tatsache, dass sie das nicht wussten, zeigt ja schon wie aufmerksam die beiden durch die Welt stapfen. Abends gab es dann auch gleich die Erklärung. Die lebten von und mit Goon. Hendrik hat mehrfach versucht mir zu erklären das Goon das Beste auf der Welt ist und das ich unbedingt trinken muss. Was ich sehr standhaft verweigert hab. Wir waren später dann noch in der Scubar mit ein paar Mädels aus Schottland. In einem unbemerkten Augenblich ist Hendrik dann auch verschwunden. Am nächsten Tag hat er sich erst beschwert, warum ich nicht mit wollte in die Scubar. Worauf Dennis und ich ihm erklärt haben, dass ich dabei war. Das wiederum hat bei ihm die große Frage aufgeworfen, ob er dort war, er wusste das nämlich nicht mehr. Gratulation. So viel zum Thema Goon. Mein Tagesprogramm bestand aus einigen interessanten Wanderungen durch Sydney. Erst war ich bei Taxback, damit ich meine Steuern zurück bekomme, dann bin ich weiter an den Sydney Tower. Oben war ich leider nicht, denn es gab Metalldetektoren am Eingang. Jetzt ratet mal wer vom Vespern in Canberra noch das gute Schweizer Armeemesser im Rucksack hatte. Von hieraus ging es zurück zum Hostel. Mangels Frühstück, bin ich dann aber wieder zum Zwecke der Nahrungsaufnahme los. Ich hab es jedoch geschafft, ziemlich lustlos bis zum Cicular Quay zu laufen, bis ich etwas gegessen habe. Von dort aus bin ich in den Darling Harbour und bin dort noch etwas herum gestreunt und dann wieder ins Hostel. Am Abend kam es dann zu einem Highlight der Reise. Nachdem der Rest meines Aufenthalts geplant war und der finanzielle Rahmen bekannt war, konnte man ja etwas unternehmen. Deswegen aus der Abteilung „Das ist total dämlich und kostet unnötig viel Geld aber (und das ist der Teil, der mir besonders gefällt) ich hab es trotzdem gemacht. “ Ich war nochmal im Kino, in eine mFilm den ich schon kannte, für $28,50, ja ein Film. Ich war nochmal in Tron Legacy im IMAX Sydney. Das hat die größte Leinwand der Welt und das war s absolut wert! Schade war nur, dass es auf dem Weg dorthin dermaßen geregnet hat, so dass ich mich beeilt hab um hin zu kommen. Deswegen war ich schon über 90 Minuten vor Vorstellung dort. Eigentlich wollte ich ja noch etwas rumlaufen vorher… Naja.
Am nächsten Tag hab ich meine Reise dann vollends kulturell anspruchsvoll gemacht. Ich war im Sydney Opera House, und habe dort eine Führung mitgemacht. Ich würde jetzt gerne schreiben, ich habe dort ein Stück Kulturgeschichte in der Uraufführung gesehen, deren Spielplan weicht dann aber doch ein Stück zu weit von meinen Interessen ab. Aber immerhin eine Tour gemacht. Sehr schön, man darf alles fotografieren AUSSER den Innenräumen der Konzert, bzw. Bühnenräume. Darauf haben die Tourveranstalter nämlich kein Copyright. Um einen Besucher dennoch in den Genuss einer solchen Aufnahme kommen zu lassen, wird vor Tourbeginn ein Foto vor grünem Hintergrund gemacht. Nach der Tour kann man dann sein Anglitz käuflich erstehen. Im Konzertsaal, vor dem Gebäude bei bestem Wetter und so weiter, und immer mit dem selben doofen Bild, alles für nur $35. Na vielen Dank. Das Opera House selbst, finde ich relativ unspektakulär. Das man innen die 30 Jahre alten Betonfertigteile sieht, hätte ich nicht erwartet. Das sieht etwas halbherzig aus. Aber naja. Auf dem Heimweg ging es durch „The Rocks“ den ältesten Teil Sydneys. Nach sechs Monaten hab ich dann auch endlich den Weg auf die Harbour Bridge gefunden. Die Brücke selbst musste aber noch warten, denn am nächsten Morgen ging es erstmal in die Blue Mountains.
Am nächsten Tag hab ich meine Reise dann vollends kulturell anspruchsvoll gemacht. Ich war im Sydney Opera House, und habe dort eine Führung mitgemacht. Ich würde jetzt gerne schreiben, ich habe dort ein Stück Kulturgeschichte in der Uraufführung gesehen, deren Spielplan weicht dann aber doch ein Stück zu weit von meinen Interessen ab. Aber immerhin eine Tour gemacht. Sehr schön, man darf alles fotografieren AUSSER den Innenräumen der Konzert, bzw. Bühnenräume. Darauf haben die Tourveranstalter nämlich kein Copyright. Um einen Besucher dennoch in den Genuss einer solchen Aufnahme kommen zu lassen, wird vor Tourbeginn ein Foto vor grünem Hintergrund gemacht. Nach der Tour kann man dann sein Anglitz käuflich erstehen. Im Konzertsaal, vor dem Gebäude bei bestem Wetter und so weiter, und immer mit dem selben doofen Bild, alles für nur $35. Na vielen Dank. Das Opera House selbst, finde ich relativ unspektakulär. Das man innen die 30 Jahre alten Betonfertigteile sieht, hätte ich nicht erwartet. Das sieht etwas halbherzig aus. Aber naja. Auf dem Heimweg ging es durch „The Rocks“ den ältesten Teil Sydneys. Nach sechs Monaten hab ich dann auch endlich den Weg auf die Harbour Bridge gefunden. Die Brücke selbst musste aber noch warten, denn am nächsten Morgen ging es erstmal in die Blue Mountains.
Montag, 21. März 2011
Goodbye Oz
So, hier regnet es seit drei Tagen. Da geh ich lieber wieder wohin, wo die Sonne scheint. Deshalb: Nächster Halt Dubai.
Vorher gibt es hier noch die letzten Bilder aus Sydney und meinem Trip in die Blue Mountains. Diesmal anders rum, erst die Bilder, der Text kommt später. Immerhin sind die Bilder schon beschriftet, meistens zumindest. Ich hab diesmal vorher nicht aussortiert, zumindest nicht richtig, deshalb sind einige Bilder dabei, welche das selbe zeigen.
Ich hab so das Gefühl, das ich nächste Woche abends Zeit haben werde, da werde ich dann die Texte tippen, damit der Blog zumindest vollständig wird und nicht zwei Wochen vor Ende abbricht. Mal schauen, wie das mit Internet in Dubai hinhaut. Dubai ist im Vergleich zu anderen Staaten ja recht offen, ich geh mal davon aus, das Blogger erreichbar ist… Spätestens am Freitag hab ich ja eh Zeit. Freitag ist Wochenende, so steht es in der Scharia, dann soll es auch so sein.
Ich wurde die Woche schon mehrfach gefragt, ob ich froh sei, wieder heim zu gehen oder ob ich es bedaure. Was soll ich sagen, teils teils. Auf der einen Seite freue ich mich auf anständige Nahrungsmittel und darauf wieder in den eigenen „Kulturkreis“ mit Freunden und Bratwurst zu kommen. Es ist jetzt nicht so, dass ich hier sitze und an den Nägeln kaue, weil ich Deutschland unglaublich vermisse – so Probleme hatte ich noch nie. Aber nach sechs Monaten leben aus dem Koffer, ohne „Rückzugmöglichkeit“ dafür mit immer den selben Klamotten, da freut man sich dann doch schon auf normale Lebensumstände. Auf der anderen Seite ist es ja schön doof hier weg zu gehen. Das ist das absolute Lotterleben. Das geht sogar soweit, das man nicht immer weiß, was gerade für ein Wochentag ist. Kommt vor :-) Könnte man im Prinzip noch ne Weile machen, dazu müsste man aber wieder arbeiten gehen, das trübt den Blick etwas. Wann hat man denn wieder die Möglichkeit mal einfach nen halbes Jahr /Jahr aus dem Bild zu verschwinden? Ich orakle mal, die nächsten 40 Jahre nicht (außer ich hab endlich die zündende Idee, welche mein Bankkonto neunstellig macht vorm Komma und nicht in rot).
Nun ja, in diesem Sinne, bis demnächst, dann vielleicht schon wieder in Deutschland.
Freitag, 18. März 2011
Canberra 12. - 15. März
Zurück in „The Nation’s Capitol“. Ankunft im Busbahnhof und dann erstmal sehr planlos in Richtung Hostel gedackelt. Mangels Ortskenntnis in konzentrischen Kreisen angenähert und letztlich doch gefunden. Juhu. Eingecheckt, Zimmer bezogen. Ein Bett und Schließfach belegt, ein Koffer im Raum. Ergo: Ein Mitbewohner aber war ja noch früh am Tag, etwa fünf. Nach Nahrungsaufnahme hab ich mich aufgemacht, das Parliament Triangle zu betreten. Also den interessanten Bereich der Stadt. Zunächst bin ich um den City Hill gelaufen. Das ist nichts anderes als ein überdimensionierter Kreisel mit Fahnenmast, in dessen Mitte ein ganzer Park gebaut wurde. Weiter ging es in Richtung Parliament House. Canberra ist toll. Es muss für einen Stadtplaner ein erhabenes Gefühl sein, wenn man aus dem nichts eine Stadt bauen kann. Und da in Canberra genau das der Fall war, konnte man ja auch gleich etwas größer und repräsentativer planen und bauen. Kurz gesagt, hier ist alles ellenweit auseinander. Ich bin dann auch nur bis zur Mitte der Brücke über den Lake Burley Griffin gelaufen. Dann hab ich kehrt gemacht und bin runter ans Ufer. Durch den Commonwealth Park bin ich daan das gesamte Ufer bis zum National Carillon abgelaufen. Vorbei am nationalen Austtellungszentrum, dem Cpt. Cook Denkmal, dem Nerang Pool und dann immer weiter am Ufer bis zum Glockenturm. Das Carillon gilt als das größte Musikinstrument der Welt (stand auf dem Schild) und war ein Geschenk aus England. Jetzt ratet mal in welchen Ton das Teil schlägt. Es geht nichts über Westminster. Das und natürlich wenn es für Konzerte eingesetzt wird. Auf dem Heimweg bin ich dann am Casino vorbei gekommen und war angenehm überrascht als nach der nächsten Kreuzung mein Hostel kam. Der Abend war überragend unspektakulär. Im Fersehzimmer gesessen und ein wenig auf dem Computer rumgetippt. Später im Zimmer festgestellt, das inzwischen voll belegt ist. So. Irgendwann in der Nacht wurde ich dann wach, da waren ein Haufen Leute im Zimmer. Der eine Davon war uniformiert und hatte seine Taschenlampe auf das eine Bett gerichtet. Äußerst komische Dinge gehen da vor sich. Da ich ein äußerst interessierter Mensch bin, vor allem wenn ich mitten in de rNacht geweckt werde, hab ich dann die Augen wieder zugemact und weiter gepennt. Wenn Jemand wasvon mir will, wird er mich wecken. Am nächsten Morgen stand ich dann vorm Hostel und hab auf den „Explorer Bus“ gewartet, für welchen ich mir ein Ticket gekauft hatte. Der Explorer Bus ist ein Hop on, hop off Bus, mit dem man in der Stadt rum kommt.. Außer mir stand noch einer mit Gepäck vorm Hostel, der sich dann ein Taxi ran gewunken hat und davon fuhr. Kurz darauf fährt die Polizei vor. Die eine Hostelmitarbeiterin hat ihnen dann mitgeteilt, dass der, wegen dem sie gekommen sind, vor fünf Minuten mit Taxi getürmt ist. Sehr gut. Ob das der Kerl aus meinem Zimmer war, kann ich jetzt so nicht sagen. Der Explorer Bus hat mich zu meiner ersten Station gebracht, nochmal das War Memorial, diesmal mit Zeit. Dazu muss ich glaub nicht mehr schreiben. Als nächsten Stopp hatte ich mir das Parliament House ausgesucht. Der Fahrer hat mich dann etwas ungläubig angeschaut, als ich gefragt hab ob er mich woanders wieder mitnehmen kann. Immerhin hat er zugestimmt. So bin ich dann entgegen seiner Erwartung auch nht in das Gebäude aber immerhin einmal außenrum gelaufen. Danach ging es die Federation Mall von Capital Hill runter zu den anderen Gebäuden im Dreieck, welche ich noch nicht kannte. Zuerst das Old Government House, vorbei an einer Finanzbehörde zum Treasury Building, weiter zur Nationalbibliothek und dann am Questacon (das ist eine Gebäude in dem Kindern Wissenschaft schmackhaft gemacht wird) vorbei zur National Portrait Gallery. Daneben der High Court und die Nationalgallerie, wo ich auch später wieder mitgenommen wurde. Zeittechnisch war ich sehr gut, ich hatte genau zehn Minuten übrig, bis der nächste Bus kam. In der Zeit war ich natürlich nicht in den Gebäuden sondern bin nur daran vorbei. Um ehrlich zu sein, so interessant ist eine Bibliothek von innen halt mal nicht und der Typ für Fotografie und Kunst bin ich halt mal nicht. Immerhin hab ich aber so mehr gesehen als die meisten auf der Tour. Wieder im Bus ging es dann weiter zur Münzerei. Da Samstag war, war zwar keine Produktion, interessant war es trotzdem. Nächster Abschnitt war eine Tour durch das Botschaftsgebiert, was ich ja schon auf meiner Tour gemacht hatte. Die Tour war in der Beziehung übrigens wesentlich besser als der Canberra eigene Explorer Bus. Letzter Halt auf der Tour für mich war das Nationalmuseum. Der Tourguide hat das aussehen als typisch australisch beschreiben. Naja. Immerhin gab es hier ein wenig was zur australischen Geschichte zu sehen. Gegen fünf war dann der Tourtag vorbei. Abendprogramm, das gleiche wie am Vorabend. Zimmerbelegung bei drei Leuten. Der Amerikaner über mir, ich und ein Asiate im anderen Stockbett. Wie bescheuert kann man denn sein? Ich komm in den Raum, Licht an, Fenster und Rollos offen und der liegt im Bett und pennt. Auch in Canberra gibt es Schnaken. Übrigens in voller Montur, dann hat er auch noch angefangen zu schnarchen und wie. Keine Freude in der Nacht. Aber am nächsten Morgen um halb acht lautstark das Zimmer verlassen. In der Beziehung ist dieses Volk dermaßen unverschämt, die nehmen überhaupt keine Rücksicht. Zumindest nicht in australischen Hostels. Da ich an dem Tag nicht wirklich was vor hatte und das Wetter auch nicht so toll war, hab ich mich dann gegen Mittag doch mal auf erkundungstour gemacht. Außer den bereits genannten Dingen, gibt es in Canberra jetzt nicht so viel zu tun. Also hab ich mir gedacht ich vollende das Dreieck und lauf mal zum Australisch Amerikanischen Denkmal. Unterwegs kam ich an einem Komplex vorbei der mit riesigem Zaun gesichert war. Mir sind spontan nur zwei Institutionen eingefallen, welche es Wert sind so gesichert zu werden. Bundesdruckereioder Nachrichtendienst. Zweiteres war der Fall. Weiterging es zum Denkmal, ein paar Fotos gemacht und dann auf dem Rückweg in einen Polizisten gelaufen, der mich freundlich darauf hingewiesen hat, das es nicht erlaubt ist Bilder von den umliegenden Gebäuden zu machen. Dabei hatte ich mir noch gedacht: „Cool, ich hab das Verteidigungsministerium gefunden, wie viele Touristen können das wohl behaupten?“ Auf jeden Fall musste ich die Bilde rauf denen man zu viel Gebäude sah wieder löschen. Das ich noch gezoomte Aufnahmen vom Parliament House aus auf das Denkmal inklusive Gebäude hatte, ist mir später erst aufgefallen. Alles in allem hab ich von diesem Ausflug ein Foto der Inschrift am Fuß des Denkmals. Tolle Leistung. Abendprogramm: Fernsehen schauen, Canberra ist doch relativ langweilig. Der Asiate war immer noch da. Selbes Spiel wie am Vortag, doofer Typ. Am nächsten Morgen ausgecheckt, zum Busbahnhof gelaufen und ab zurück nach Sydney.
Fazit Canberra: Muss man nicht unbedingt gesehen haben aber gerade das Parliament House ist eigentlich absolut sehenswert. Mehr als einen Tag sollte man für Canberra nicht einplanen, so viel gibt es nicht zu tun. Also: Canberra sollte man machen, muss man aber nicht. Macht Sinn? Gut!
Bilder sind hier.
Fazit Canberra: Muss man nicht unbedingt gesehen haben aber gerade das Parliament House ist eigentlich absolut sehenswert. Mehr als einen Tag sollte man für Canberra nicht einplanen, so viel gibt es nicht zu tun. Also: Canberra sollte man machen, muss man aber nicht. Macht Sinn? Gut!
Bilder sind hier.
Dienstag, 15. März 2011
Ein halbes Jahr reicht oder?
So, ich denke ich hab mich jetzt lang genug im Odenwald versteckt und Bilder aus Urlaubskatalog verschickt ;-) Deswegen möchte ich hiermit ankündigen, das ich meinen Rückflug gebucht habe.
Eigentlich wollte ich am 25. März nach Dubai und dann am 01. April in Frankfurt sein. Bis Dubai kein Problem. Es gibt anschließend bei Emirates aber keinen freien Platz mehr nach Frankfurt bis zum 08. April. Zwei Wochen Dubai, da fehlt mir dann doch der finanzielle Spielraum, noch.
Deswegen hab ich mit der netten Emiratesfrau folgendes ausgearbeitet: Ich fliege am 21. März von Sydney nach Dubai. Dort bleibe ich eine Woche und erhole mich von den Strapazen meines Aufenthaltes in Down Under :-D Finally am 29. März schlage ich dann wieder in Frankfurt auf.
Die Zeit reicht mir noch genau, um in Sydney zu machen, was ich noch offen habe, wenn das Wetter hält. Tasmanien wird auf den nächsten Aufenthalt verschoben. Das rennt mir ja nicht weg.
Ich war dann ein halbes Jahr hier auf Achse, hab alles gesehen, was ich unbedingt sehen wollte und bin jetzt ein reiferer, besserer Mensch - oder so ähnlich.
Alles andere wäre jetzt nur noch Zeit schinden und dafür bräuchte ich erstmal wieder ne Stelle und außerdem wüsste ich grad nicht warum ich mich zwanghaft hier festbeißen sollte.
Also noch 2 Wochen, dann hat mich Hemsbach wieder.
Eigentlich wollte ich am 25. März nach Dubai und dann am 01. April in Frankfurt sein. Bis Dubai kein Problem. Es gibt anschließend bei Emirates aber keinen freien Platz mehr nach Frankfurt bis zum 08. April. Zwei Wochen Dubai, da fehlt mir dann doch der finanzielle Spielraum, noch.
Deswegen hab ich mit der netten Emiratesfrau folgendes ausgearbeitet: Ich fliege am 21. März von Sydney nach Dubai. Dort bleibe ich eine Woche und erhole mich von den Strapazen meines Aufenthaltes in Down Under :-D Finally am 29. März schlage ich dann wieder in Frankfurt auf.
Die Zeit reicht mir noch genau, um in Sydney zu machen, was ich noch offen habe, wenn das Wetter hält. Tasmanien wird auf den nächsten Aufenthalt verschoben. Das rennt mir ja nicht weg.
Ich war dann ein halbes Jahr hier auf Achse, hab alles gesehen, was ich unbedingt sehen wollte und bin jetzt ein reiferer, besserer Mensch - oder so ähnlich.
Alles andere wäre jetzt nur noch Zeit schinden und dafür bräuchte ich erstmal wieder ne Stelle und außerdem wüsste ich grad nicht warum ich mich zwanghaft hier festbeißen sollte.
Also noch 2 Wochen, dann hat mich Hemsbach wieder.
Samstag, 12. März 2011
Melbourne -> Sydney 08. - 10. März
Spätsommer ist Reisezeit oder so ähnlich. Unter dem Motto ging es weiter von Melbourne nach Sydney. Tourstart war Dienstagmorgen. Ich hatte meinen Wecker auf sechs Uhr gestellt. Um halb sechs war mein einer Mitbewohner jedoch schon wach. Was macht der Depp? Macht sein Licht an und schaltet den Computer an, um 5.40 Uhr, in einem Mehrbettzimmer. Was für nen Schaden muss man denn haben um sowas zu machen. Dann hockt er im Bett vorm Rechner und gähnt die ganze Zeit. Hätte er weiter gepennt, wäre es uns allen lieber gewesen. Komm ich aus dem Bad, war dann auch der Gnom im Bett über mir wach und starrt Luftlöcher ins Zimmer. Zu den beiden schreibe ich bei Gelegenheit mehr. Ich bereite eh gerade einen Post mit Nachträgen und Ergänzungen vor, da passt das dann gut rein. Um halb sieben war dann der Bus da und los ging’s. Naja fast, noch ein paar Leute abholen und so weiter. Sehr schön nur 10 Leute auf der Tour, massig Platz. Zum ersten Mal überhaupt waren auf einer Tour aber mehr Männer als Frauen, das ist ja noch nie passiert.
Quer durch einen melbourneschen Verkehrsalptraum ging es dann zuerst in Richtung Süden. In Melbourne war zu diesem Zeitpunkt bescheidenes Wetter. Unser Ziel war der Wilsons Promontory Nationalpark, der südlichste Zipfel des Festlands. Kurz gesagt gibt es da nichts außer Bergen und Stränden. An einem der Strände haben wir dann auch Mittag gegessen. Alles in allem nichts Besonderes. Auf dem Rückweg aus dem Park, war dann Safari angesagt, es gab Kängurus und Spinnen zu entdecken. Die Spinnen waren was giftiges aber keine Ahnung was genau. Anschließend ging es zum Hostel für diese Nacht in Lake Entrance. Dort gab es Fish & Chips als Essen und anschließend zur freien Verfügung. Wir haben uns zum Strand begeben, da hat es aber schon gedämmert. Highlight war ein Echidna, der da rumgelaufen ist und anschließend von den Touristen vollkommen überfordert war. Immerhin war der fit, der letzte hat gepennt ;-)
Am nächsten Tag ging es über eine 120 km Gravel Road, also nicht asphaltierte Straße in einen Nationalpark. Die Straße war am Anfang äußerst spektakulär. Gegenverkehr hätte keiner kommen dürfen, ich glaub dafür ist die Straße nicht breit genug. Das hat mich ein wenig an diese Höllenstraße in Argentinien/Chile/Venezuela (ich weiß grad nicht wo genau) erinnert. Zwischenstopp war in Suggan Buggan. Der Ort besteht aus drei Häusern und einer historischen Schule von 1860 oder so. Von den drei Häusern steht noch eines zum Verkauf, da ist im Umkreis von 60 km aber nix und ich mein wirklich nix. Nicht nix wie im Odenwald sondern nix wie auf dem Mond. Nur mit mehr Natur. Das Wohnhaus das neben dem Schulhaus steht, ist einem Film entsprungen, da hängen Schädel von Tieren am Zaum, das ist so richtig klischeehaft. Ich fand‘s lustig. Weiter ging die Fahrt nach Thredbo, dem Wintersportort in Australien. Gelegen am Mt. Kotz. Der Berg heißt eigentlich Mt. Kosciusko, nach seinem Erstbesteiger einem Polen. Da sich aber Niemand polnische Namen merken kann, haben wir, die Deutschen auf der Tour beschlossen, dass er ab jetzt Mt. Kotz heißt. Das ist der höchste Berg auf Festland Australien. Irgendwo im australischen Hoheitsbereich gibt es eine Insel, auf der ein noch höherer Berg ist, das zählt aber jetzt mal nicht. Also der Plan war die Besteigung des höchsten australischen Berges. 2.228 Meter, bis 1.900 Meter fährt ein Sessellift. Die restlichen 300 Höhenmeter verteilen sich auf 6,5km Fußweg. Das klingt schon mal nach wenig Spaß. Jetzt der Zeitplan: Ankunft an der Bergstation gegen 14.00 Uhr. 6,5km zum Gipfel und wieder zurück. Die letzte Talfahrt ist laut Guide um 16.30 Uhr. Also 13 km bei insgesamt 600 Höhenmetern in 150 Minuten. Das klingt doch nach Unmengen Spaß oder? Der Weg war unterteilt in zwei Look Outs bei 2 und 4 km und den letzten 2,5 km bis zum Gipfel. Was soll ich sagen, ich hab mir vor jedem Look Out gedacht: „Das war’s für mich. Was soll ich denn weiter laufen. Hier gibt es nur Steine und das hat nicht im Geringsten was mit Spaß zu tun“. Letztlich war ich dann doch ganz oben… Absolutes Highlight, das Wetter hat zwischendrin gewechselt, dicke Wolken vor der Sonne und Wind bis 40km/h. Ratet mal wer im Hemd und kurzen Hosen auf dem Gipfel stand – ohne Jacke oder ähnliches. Oben war dann auch noch eine australische Schulklasse, jenes Alter, welchem man am besten aus dem Weg geht, so zwischen 16 und 18. Auf dem Weg zurück zum Lift haben wir drei Deutschen dann so viel Müll gelabert, das hätte man fast aufnehmen müssen. War lustig. Außerdem haben wir die Beschäftigung zu dem umbenannt, was es war: Mountain Running. Nach dem Abstieg zur Liftstation ging s dann wieder ins Tal und ins Hostel/Hotel. Die Unterkunft war so ne Mischung aus beidem. Kulturelles Highlight war das „Alpen Stüble“, die australische Interpretation einer Almhütte als Bar im ersten Stock des Hotels. Als Bier gab es Öttinger, wovon sich die Deutschen weit entfernt haben. Wir sind dann zu australischem Bier übergegangen und haben auch die australische Variante von „Schnapps“ getestet. In Deutschland würde man es Likör nennen, keine Herausforderung. Dennoch war es irgendwie lustig aber auch teuer…
Letzter Tourtag ab nach Canberra. Aber erst mal warten. Wir hatten einen Koreaner dabei, zu behaupten sein Englisch sei schlecht gewesen, wäre eine Untertreibung. Er hat sich auch nicht bemüht mit Jemandem zu reden oder sonst in irgendeiner Form wahrgenommen zu werden. Der saß im Bus ganz hinten und immer in so tiefer Haltung, dass unser Guide immer nachfragen musste ob er überhaupt da ist. Oder er hat die Reflektionen in der Heckscheibe gedeutet. Einmal konnten wir seine Anwesenheit hören, da hat er nämlich gesungen – auf Koreanisch. Generell hat er immer den Kopfhörer im Ohr gehabt. Auch wenn wir was gezeigt bekommen haben und es dazu eine Erklärung gab. Was er gut konnte, war telefonieren. Der saß tatsächlich auf Mt. Kotz und hat telefoniert. Auf seinem Koffer hatte er dafür lustige Comics aufgemalt – komischer Vogel. Nach unserem Marathonlauf auf dem Berg, war er über eine halbe Stunde im Bad, als er wieder rauskam, hatte er jedoch die gleichen Klamotten an wie vorher. Am nächsten Morgen dann, standen fünf Leute im Zimmer und wollten ins Bad aber der Koreaner war wieder drin. Wieder über eine halbeStunde, bis um sieben. Um sieben gab es aber auch schon Frühstück und um halb acht wollten wir aufbrechen. Und Überraschung, als er rauskam trug er die gleichen Klamotten wie schon seit zwei Tagen. Naja ab in den Bus und auf nach Canberra, unterwegs wurde das Wetter richtig schlecht. In Canberra auf den örtlichen Ausguck gefahren, von dem man eine Übersicht über Canberra hat. Im Normalfall. Schaut euch einfach die Bilder an… Später ging es in das Australian War Memorial. Eine Mischung aus Gedenkstätte und Museum, rund um die Kriege, in welche Australien involviert war. Die geführte Tour dauert 90 Minuten, wir hatten 30 um uns „Alles“ anzuschauen. Danach ging es zum Mittagessen und dann zum Parliament House. Sehr beeindruckend. Der teuerste Bau Australiens. Auf der Fahrt hat der Guide noch erzählt, dass er immer den Sprengstofftest machen muss und sich wünschen würde, dass es mal Jemand anderes trifft. Jetzt ratet mal wer von der Security zum Sprengstofftest herangezogen wurde: Ich. Bestanden, also weder hab ich mit Narkotika noch mit Sprengstoff hantiert in letzter Zeit. Im Gebäude gab es dann eine Tour auf der man viel über das Gebäude und einiges über die australische Legislative gelernt hat. Ich zumindest. In dem Gebäude gibt es 2.700 Uhren, mit Anzeige ob gerade eine Abstimmung im Senat oder im Repräsentantenhaus ansteht. Hintergrund ist der: Wenn die Glocke ertönt und die Anzeigen angehen, hat jeder Abgeordnete genau 4 Minuten Zeit sich zur Abstimmung zu begeben. Danach werden die Türen ge- und abgeschlossen. Dann wird ausgezählt. Dadurch wird genau dokumentiert, wenn ein Abgeordneter nicht da ist und damit
Das würde ich in Deutschland augenblicklich einführen. Es gibt nichts deprimierenderes als Bürger, als wenn man Bilder aus dem Bundestag sieht und vielleicht nur ein Drittel unserer geschätzten Politiker anwesend sind. Mir geht es zumindest so. Außerdem ist das Parlamentsgebäude 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr frei zugänglich. Ebenso gibt es keine Parlamentssitzungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Jeder Interessierte kann jederzeit im Zuschauerbereich einer Sitzung teilhaben um sich zu überzeugen, was die Regierung treibt. Ich muss jetzt leider sagen, dass ich noch nie im Reichstag war, ich bin mir aber nahezu sicher, dass es bei uns nicht so ist. Ein Wort zur Wahlbeteiligung, etwa 94%. Und warum? Wenn der wahlberechtigte Australier nicht wählen geht, bekommt er eine Strafe. Auch das würde ich augenblicklich bei uns einführen. Demokratie funktioniert halt mal nur, wenn das Volk auch wählt. Ich bin mal gespannt auf die Beteiligung bei den anstehenden Landtagswahlen. Bevor Jemand fragt, ich hab schon gewählt.
Hiernach ging es dann auf direktem Weg nach Sydney. Um halb acht im Hostel eingecheckt. Ich hab diesmal Zimmer in den Schlafwagen im Railway Square gebucht, weil ich da einfach mal drin wohnen wollte. Um zwanzig nach acht hab ich mich dann mit den Leuten aus dem anderen Hostel getroffen, da wir ab halb neun in „The Caffs“ angemeldet waren um unseren Tourabschluss zu machen. Wir sind so die Straße runter gelaufen und auf einmal aus dem Nichts stand Phil neben uns. Phil war mit uns auf Tour und ist ein ganz komisches Exemplar Neuseeländer, älterer Bauart. Der hatte die Tour schon mal gemacht. Immer wenn wir wo ausgestiegen sind, hatte er zwei Kameras und einen Camcorder dabei. In seinem riesigen Rucksack, der immer dabei war, war noch eine vierte Kamera. Der hat jeden Scheiß fotografiert. Auch während der Fahrt aus Fenster und wenn er nicht fotografiert hat, hat er gefilmt. Unangehmerweise auch immer die Leute von der Tour. Der saß in Canberra wirklich beim Essen und hat dann einen Schwenk mit der Kamera gemacht, während jeder beim Essen war. Der war Jedem sehr suspekt. Als wir los gelaufen sind, war er nicht dabei. Mit dem hätte auch keiner gerechnet. Und dann an der Kreuzung, stand er auf einmal neben uns, mit seinem Rucksack auf – sehr unheimlich. Auf jeden Fall waren wir dann im Pub, All you can eat Pizza und bessere Preise, da wir Tourarmbänder hatten. War gut. Nach mehreren Runden dort, sind wir dann auf Drängen der Irin weiter in einen Irish Pub, war mir recht, da war ich schon vorher. Der war gut und es gab sogar Livemusik. Punkt für mich. Um drei hab ich mich auf den Heimweg gemacht. Am nächsten Morgen erst mal ausgeschlafen. Ich kann aber behaupten, ich war diesmal nicht der Letzte. Es waren noch zwei Betten frei als ich eingelaufen bin. Am nächsten Tag dann noch ein wenig Kram organisiert, bevor ich mich abends noch mal mit dem einen Deutschen von der Tour und ein paar anderen Leuten getroffen habe. Wir waren dann nochmal weg, nicht so lang und nicht so feuchtfröhlich wie am Abend vorher, war trotzdem sehr lustig und hat ein beachtliches Loch im Geldbeutel hinterlassen
Heute Morgen ging es dann auch schon wieder weiter. Dieser Post kommt direkt aus der australischen Hauptstadt. Ich bin seit etwa vier wieder in Canberra und bleib diesmal länger als 3 Stunden. Man muss ja auch mal die Hauptstadt gesehen haben, wenn man schon fast sechs Monate hier rum hängt.
Beschriftete Bilder zum Trip sind hier.
Quer durch einen melbourneschen Verkehrsalptraum ging es dann zuerst in Richtung Süden. In Melbourne war zu diesem Zeitpunkt bescheidenes Wetter. Unser Ziel war der Wilsons Promontory Nationalpark, der südlichste Zipfel des Festlands. Kurz gesagt gibt es da nichts außer Bergen und Stränden. An einem der Strände haben wir dann auch Mittag gegessen. Alles in allem nichts Besonderes. Auf dem Rückweg aus dem Park, war dann Safari angesagt, es gab Kängurus und Spinnen zu entdecken. Die Spinnen waren was giftiges aber keine Ahnung was genau. Anschließend ging es zum Hostel für diese Nacht in Lake Entrance. Dort gab es Fish & Chips als Essen und anschließend zur freien Verfügung. Wir haben uns zum Strand begeben, da hat es aber schon gedämmert. Highlight war ein Echidna, der da rumgelaufen ist und anschließend von den Touristen vollkommen überfordert war. Immerhin war der fit, der letzte hat gepennt ;-)
Am nächsten Tag ging es über eine 120 km Gravel Road, also nicht asphaltierte Straße in einen Nationalpark. Die Straße war am Anfang äußerst spektakulär. Gegenverkehr hätte keiner kommen dürfen, ich glaub dafür ist die Straße nicht breit genug. Das hat mich ein wenig an diese Höllenstraße in Argentinien/Chile/Venezuela (ich weiß grad nicht wo genau) erinnert. Zwischenstopp war in Suggan Buggan. Der Ort besteht aus drei Häusern und einer historischen Schule von 1860 oder so. Von den drei Häusern steht noch eines zum Verkauf, da ist im Umkreis von 60 km aber nix und ich mein wirklich nix. Nicht nix wie im Odenwald sondern nix wie auf dem Mond. Nur mit mehr Natur. Das Wohnhaus das neben dem Schulhaus steht, ist einem Film entsprungen, da hängen Schädel von Tieren am Zaum, das ist so richtig klischeehaft. Ich fand‘s lustig. Weiter ging die Fahrt nach Thredbo, dem Wintersportort in Australien. Gelegen am Mt. Kotz. Der Berg heißt eigentlich Mt. Kosciusko, nach seinem Erstbesteiger einem Polen. Da sich aber Niemand polnische Namen merken kann, haben wir, die Deutschen auf der Tour beschlossen, dass er ab jetzt Mt. Kotz heißt. Das ist der höchste Berg auf Festland Australien. Irgendwo im australischen Hoheitsbereich gibt es eine Insel, auf der ein noch höherer Berg ist, das zählt aber jetzt mal nicht. Also der Plan war die Besteigung des höchsten australischen Berges. 2.228 Meter, bis 1.900 Meter fährt ein Sessellift. Die restlichen 300 Höhenmeter verteilen sich auf 6,5km Fußweg. Das klingt schon mal nach wenig Spaß. Jetzt der Zeitplan: Ankunft an der Bergstation gegen 14.00 Uhr. 6,5km zum Gipfel und wieder zurück. Die letzte Talfahrt ist laut Guide um 16.30 Uhr. Also 13 km bei insgesamt 600 Höhenmetern in 150 Minuten. Das klingt doch nach Unmengen Spaß oder? Der Weg war unterteilt in zwei Look Outs bei 2 und 4 km und den letzten 2,5 km bis zum Gipfel. Was soll ich sagen, ich hab mir vor jedem Look Out gedacht: „Das war’s für mich. Was soll ich denn weiter laufen. Hier gibt es nur Steine und das hat nicht im Geringsten was mit Spaß zu tun“. Letztlich war ich dann doch ganz oben… Absolutes Highlight, das Wetter hat zwischendrin gewechselt, dicke Wolken vor der Sonne und Wind bis 40km/h. Ratet mal wer im Hemd und kurzen Hosen auf dem Gipfel stand – ohne Jacke oder ähnliches. Oben war dann auch noch eine australische Schulklasse, jenes Alter, welchem man am besten aus dem Weg geht, so zwischen 16 und 18. Auf dem Weg zurück zum Lift haben wir drei Deutschen dann so viel Müll gelabert, das hätte man fast aufnehmen müssen. War lustig. Außerdem haben wir die Beschäftigung zu dem umbenannt, was es war: Mountain Running. Nach dem Abstieg zur Liftstation ging s dann wieder ins Tal und ins Hostel/Hotel. Die Unterkunft war so ne Mischung aus beidem. Kulturelles Highlight war das „Alpen Stüble“, die australische Interpretation einer Almhütte als Bar im ersten Stock des Hotels. Als Bier gab es Öttinger, wovon sich die Deutschen weit entfernt haben. Wir sind dann zu australischem Bier übergegangen und haben auch die australische Variante von „Schnapps“ getestet. In Deutschland würde man es Likör nennen, keine Herausforderung. Dennoch war es irgendwie lustig aber auch teuer…
Letzter Tourtag ab nach Canberra. Aber erst mal warten. Wir hatten einen Koreaner dabei, zu behaupten sein Englisch sei schlecht gewesen, wäre eine Untertreibung. Er hat sich auch nicht bemüht mit Jemandem zu reden oder sonst in irgendeiner Form wahrgenommen zu werden. Der saß im Bus ganz hinten und immer in so tiefer Haltung, dass unser Guide immer nachfragen musste ob er überhaupt da ist. Oder er hat die Reflektionen in der Heckscheibe gedeutet. Einmal konnten wir seine Anwesenheit hören, da hat er nämlich gesungen – auf Koreanisch. Generell hat er immer den Kopfhörer im Ohr gehabt. Auch wenn wir was gezeigt bekommen haben und es dazu eine Erklärung gab. Was er gut konnte, war telefonieren. Der saß tatsächlich auf Mt. Kotz und hat telefoniert. Auf seinem Koffer hatte er dafür lustige Comics aufgemalt – komischer Vogel. Nach unserem Marathonlauf auf dem Berg, war er über eine halbe Stunde im Bad, als er wieder rauskam, hatte er jedoch die gleichen Klamotten an wie vorher. Am nächsten Morgen dann, standen fünf Leute im Zimmer und wollten ins Bad aber der Koreaner war wieder drin. Wieder über eine halbeStunde, bis um sieben. Um sieben gab es aber auch schon Frühstück und um halb acht wollten wir aufbrechen. Und Überraschung, als er rauskam trug er die gleichen Klamotten wie schon seit zwei Tagen. Naja ab in den Bus und auf nach Canberra, unterwegs wurde das Wetter richtig schlecht. In Canberra auf den örtlichen Ausguck gefahren, von dem man eine Übersicht über Canberra hat. Im Normalfall. Schaut euch einfach die Bilder an… Später ging es in das Australian War Memorial. Eine Mischung aus Gedenkstätte und Museum, rund um die Kriege, in welche Australien involviert war. Die geführte Tour dauert 90 Minuten, wir hatten 30 um uns „Alles“ anzuschauen. Danach ging es zum Mittagessen und dann zum Parliament House. Sehr beeindruckend. Der teuerste Bau Australiens. Auf der Fahrt hat der Guide noch erzählt, dass er immer den Sprengstofftest machen muss und sich wünschen würde, dass es mal Jemand anderes trifft. Jetzt ratet mal wer von der Security zum Sprengstofftest herangezogen wurde: Ich. Bestanden, also weder hab ich mit Narkotika noch mit Sprengstoff hantiert in letzter Zeit. Im Gebäude gab es dann eine Tour auf der man viel über das Gebäude und einiges über die australische Legislative gelernt hat. Ich zumindest. In dem Gebäude gibt es 2.700 Uhren, mit Anzeige ob gerade eine Abstimmung im Senat oder im Repräsentantenhaus ansteht. Hintergrund ist der: Wenn die Glocke ertönt und die Anzeigen angehen, hat jeder Abgeordnete genau 4 Minuten Zeit sich zur Abstimmung zu begeben. Danach werden die Türen ge- und abgeschlossen. Dann wird ausgezählt. Dadurch wird genau dokumentiert, wenn ein Abgeordneter nicht da ist und damit
- Nicht seine Partei unterstützt
- Nicht seinem Dienst als gewählter Volksvertreter nachkommt.
Das würde ich in Deutschland augenblicklich einführen. Es gibt nichts deprimierenderes als Bürger, als wenn man Bilder aus dem Bundestag sieht und vielleicht nur ein Drittel unserer geschätzten Politiker anwesend sind. Mir geht es zumindest so. Außerdem ist das Parlamentsgebäude 24 Stunden am Tag an 365 Tagen im Jahr frei zugänglich. Ebenso gibt es keine Parlamentssitzungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Jeder Interessierte kann jederzeit im Zuschauerbereich einer Sitzung teilhaben um sich zu überzeugen, was die Regierung treibt. Ich muss jetzt leider sagen, dass ich noch nie im Reichstag war, ich bin mir aber nahezu sicher, dass es bei uns nicht so ist. Ein Wort zur Wahlbeteiligung, etwa 94%. Und warum? Wenn der wahlberechtigte Australier nicht wählen geht, bekommt er eine Strafe. Auch das würde ich augenblicklich bei uns einführen. Demokratie funktioniert halt mal nur, wenn das Volk auch wählt. Ich bin mal gespannt auf die Beteiligung bei den anstehenden Landtagswahlen. Bevor Jemand fragt, ich hab schon gewählt.
Hiernach ging es dann auf direktem Weg nach Sydney. Um halb acht im Hostel eingecheckt. Ich hab diesmal Zimmer in den Schlafwagen im Railway Square gebucht, weil ich da einfach mal drin wohnen wollte. Um zwanzig nach acht hab ich mich dann mit den Leuten aus dem anderen Hostel getroffen, da wir ab halb neun in „The Caffs“ angemeldet waren um unseren Tourabschluss zu machen. Wir sind so die Straße runter gelaufen und auf einmal aus dem Nichts stand Phil neben uns. Phil war mit uns auf Tour und ist ein ganz komisches Exemplar Neuseeländer, älterer Bauart. Der hatte die Tour schon mal gemacht. Immer wenn wir wo ausgestiegen sind, hatte er zwei Kameras und einen Camcorder dabei. In seinem riesigen Rucksack, der immer dabei war, war noch eine vierte Kamera. Der hat jeden Scheiß fotografiert. Auch während der Fahrt aus Fenster und wenn er nicht fotografiert hat, hat er gefilmt. Unangehmerweise auch immer die Leute von der Tour. Der saß in Canberra wirklich beim Essen und hat dann einen Schwenk mit der Kamera gemacht, während jeder beim Essen war. Der war Jedem sehr suspekt. Als wir los gelaufen sind, war er nicht dabei. Mit dem hätte auch keiner gerechnet. Und dann an der Kreuzung, stand er auf einmal neben uns, mit seinem Rucksack auf – sehr unheimlich. Auf jeden Fall waren wir dann im Pub, All you can eat Pizza und bessere Preise, da wir Tourarmbänder hatten. War gut. Nach mehreren Runden dort, sind wir dann auf Drängen der Irin weiter in einen Irish Pub, war mir recht, da war ich schon vorher. Der war gut und es gab sogar Livemusik. Punkt für mich. Um drei hab ich mich auf den Heimweg gemacht. Am nächsten Morgen erst mal ausgeschlafen. Ich kann aber behaupten, ich war diesmal nicht der Letzte. Es waren noch zwei Betten frei als ich eingelaufen bin. Am nächsten Tag dann noch ein wenig Kram organisiert, bevor ich mich abends noch mal mit dem einen Deutschen von der Tour und ein paar anderen Leuten getroffen habe. Wir waren dann nochmal weg, nicht so lang und nicht so feuchtfröhlich wie am Abend vorher, war trotzdem sehr lustig und hat ein beachtliches Loch im Geldbeutel hinterlassen
Heute Morgen ging es dann auch schon wieder weiter. Dieser Post kommt direkt aus der australischen Hauptstadt. Ich bin seit etwa vier wieder in Canberra und bleib diesmal länger als 3 Stunden. Man muss ja auch mal die Hauptstadt gesehen haben, wenn man schon fast sechs Monate hier rum hängt.
Beschriftete Bilder zum Trip sind hier.
Montag, 7. März 2011
Adelaide Soundwave Festival 2011 - Jetzt wird's dekadent.
Den normalen Backpacker machen ja zwei Dinge aus: Knappheit an Finanzmitteln und die Frage, was man am nächsten Tag treibt. Nachdem ich ja inzwischen Luxusbackpacker bin, habe ich solche Probleme ja nicht oder zumindest nur sehr eingeschränkt. :-D
Jetzt hatte ich leider das Problem, das ich nach fünf Monaten mit meiner Musik auf dem Rechner ziemlich durch bin. Deshalb habe ich beschlossen, dass die Australier mir zu ehren ein Musikfestival veranstalten sollen. Natürlich im Festival State South Australia und dort in stilecht in Adelaide. Falls sie das auf die Reihe bekommen, fliege ich eben dafür ein und nehme dann auch Teil, als Zeichen meiner Wertschätzung. Gesagt – getan.
Okay, das Festival war nicht unbedingt für mich aber dort war ich trotzdem. Und frei nach dem Motto „Was kostet die Welt ?“, bin ich für diesen Anlass mal schnell nach Adelaide und zurück gejettet.
Die Reise begann letzten Freitag um vier Uhr. Tasche ins Schließfach und dann durch ein noch schlafendes Melbourne an die Southern Cross Station gelaufen. Von dort mit dem Skybus an den Flughafen und dann um 6:30 Uhr mit dem Flieger nach Adelaide. In Adelaide formschön den Tag mit rumlungern verbracht und abends dann relativ früh ins Bett. Okay rumlungern trifft es jetzt nicht wirklich. Ich bin nochmal durch die Innenstadt und hab ausgekundschaftet, wo ich am nächsten Tag eigentlich hin muss. Besonderes Highlight war die Tatsache, dass ich gegen vier hungrig wurde und beschlossen habe: „Die nächste Möglichkeit zur Nahrungsaufnahme, wird wahrgenommen“. Um die nächste Kurve stand ich vor den goldenen Doppelbogen. Es könnte schlimmer sein.
Am nächsten Morgen um kurz vor zehn das Hostel verlassen, der Zeitplan war frühstücken gehen und dann die erste Band um elf anschauen. Leider war in dem Stadtteil, durch welchen ich lief, NIX los. Also ich finde 10.00 Uhr, an nem Samstag, jetzt nicht so ungewöhnlich um was zu essen. Die Geschäfte waren aber alle zu. Also, auf halbem Weg nochmal zu McDoof. Hier war ich aber nicht allein. Es waren ungefähr 30 Menschen mit jeder Menge Bandshirts ebenfalls zum Frühstück da. Das ganze gepaart mit einem konstanten Zu- und Abstrom, das war der umsatzstärkste Tag in der Filialgeschichte glaub ich. Dann ging es Richtung Festivalgelände. Sehr schön, die erste Spur neben dem Fußgängerweg war abgesperrt, man erwartet wohl eine Völkerwanderung. Am Geländeeingang konnte ich nur staunen. Im jeden Australier steckt ein Engländer. Die haben eine formvollendete Schlange gebildet. Immer so breit wie der Weg war und dann alle hintereinander weg. Das kann Dir in Deutschland nicht passieren. Auf gar keinen Fall. Da heißt es Formation Sauhaufen und es bildet sich ein riesiger Mopp vor der Tür, der sich keinen Millimeter bewegt, bis die Tür offen ist, weil jeder Angst hat, das er nicht der erste ist. Egal ob er auf einem Weg, Rasen oder im Blumenbeet steht. Sehr vorbildlich die Australier, in dieser Beziehung.
Tore auf – Menschen auf das Gelände. Ticket gescannt, dann durch die Expresslinie, da ich keine Tasche dabei hatte. In Australien darf man übrigens Flaschen und Kram mitbringen, die machen auch keine Personenkontrolle, wo sie einen von oben bis unten abtatschen. Wesentlich angenehmer als in Deutschland. Auf dem Gelände war dann typisches Festivaldasein. Einziger Unterschied, was mir sehr gut gefallen hat, wollte man an die Stände, wo es alkoholhaltige Getränke gab, musste man vorher an einem Checkpoint vorbei, dort nachweisen, dass man über 18 ist und hat dann ein Armband bekommen. Vor den Getränkeständen wurde dann nur kontrolliert ob man ein Armband trägt. Mangels solch unnützer Dinge wie Dosenpfand, wurden dort alle Getränke in Dosen verkauft. Hinter der Theke waren Tische aufgebaut, auf denen standen 30 Literbehälter, welche mit Dosen und Eis gefüllt waren. Der Verkauf ging sowas von schnell. Auf der anderen Seite der Tische, waren nochmal so viele Mitarbeiter damit beschäftigt die Behälter wieder zu füllen. Super. Preise – auch super. Eine Dose Bier (375ml) die Standardgröße hier $8. JimBeam Cola und Wodkamischgetränke $10 und 12.
So elf Uhr, erste Band auf meinem Spielplan I see Stars. Ich hab gedacht das wäre sowas wie die örtliche Hardrockschulgruppe – so sahen sie zumindest aus. Dann sagt der Mensch am Mikrofon das sie aus Detroit sind. Die wurden extra importiert, dabei konnte der Sänger nicht singen und der Shouter nicht shouten. Naja, nach zwei Liedern war ich dann auch weg und hab mir Nonpoint angehört. War besser. Danach ging es dann auch schon zur ersten Band, die ich wirklich sehen wollte: 36 Crazyfists. Fantastisch. Hat mir sehr gut gefallen, kann man den ganzen Tag hören. Freu mich schon, wenn die wieder zu nem Konzert in voller Länge nach Deutschland kommen. Danach ging es zurück an die großen Bühnen, wo ich mir den Rest von Bullet for my Valentine angehört habe. Ich kann mit der Band nicht wirklich was anfangen. Die haben aber ein Lied, das spielen sie immer. Das ist so das „Jochen latscht auf einem Festival vor der Bühne rum Lied“ ich glaube es heißt „Over the top“ Das habe ich dann wieder Live miterlebt. Sollte sich jetzt Jemand fragen, was ich denn dort gemacht habe, wenn ich die Musik nicht mag, ich hab auf die nächste Band gewartet: Stone Sour. Super Auftritt. Viele Lieder vom neuen Album + die besten der ersten beiden. Die hätten ruhig länger spielen können. In der Zeit, hab ich mir auch den größten Teil meines Sonnenbrandes eingehandelt, der ist nämlich mehr auf der rechten Gesichtshälfte. Immerhin hab ich gelernt, dass man mich auch mal ein paar Stunden in die australische Mittagssonne stellen kann, ohne weitere Probleme. Kreislauf wie nen Fahrrad. :-D Nach Stone Sour hatte ich Mittagspause und hab mir einen Aussie Hotdog gegönnt. Alles in allem hab ich an dem Tag $50 ausgegeben, was für einen Festivalsamstag phänomenal wenig ist, vor allem bei en Preisen. Nach der Pause ging es zu Silverstein, einem weiteren Highlight auf meinen Spielplan. Die Band hat bei mir im Moment die meiste Spielzeit auf dem mobilen digitalen Musikabspielgerät des Herstellers Apple. (Läuft auch jetzt gerade, während ich tippe.) Immer wieder faszinierend, was der Sänger abliefert. Ich hab aber festgestellt, dass die nie bei nem großen Festival auf die Hauptbühne dürfen. So wie der Sänger und der eine Gitarrist auf der Bühne rumrennen, wenn die ne große Bühne bekommen, wie die Centerstage bei RaR, haben sie nach dem zweiten Lied nen Herzkasper. Nach Silverstein ging es wieder vor die Hauptbühnen, den Rest von Slash hören. Hat sich gelohnt, waren „Sweet Child of mine“ und „Paradise City“ dabei. Der Sänger klingt verdächtig nach Axel Rose obwohl er weitere Hosen trägt. Ist vielleicht ne hormonelle Geschichte?!? Dann kam der Auftritt von 30 Seconds to Mars Hat mir jetzt nicht so gefallen. Ich kann bei nem beschränkten Zeitrahmen auf nem Festival nicht die Hälfte der Zeit mit schwätzen verbringen und den Fans erzählen was sie machen sollen. Das geht bei nem regulären Konzert aber nicht auf nem Festival. Nach End edes Auftritts hab ich mal bei Slayer vorbei geschaut. Was soll ich sagen, 30 Jahre Trash-Metal, gut. Wenn alles glatt läuft, seh ich die im Juli ja nochmal beim Auftritt der „Big 4“ in Gelsenkirchen. Dann ging es zurück vor die Hauptbühnen, zu den beiden letzten Bands. Queens of the Stone Age, von denen kenne ich genau ein Lied. Immerhin hat sich der Sänger während des Konzerts betrunken und beschwert, dass es eine gewöhnliche Zigarette ist, welche man ihm gebracht hat. Schon lustig. Die Musik dreht sich halt leider ein wenig im Kreis, ich mag es lieber, wenn es vorwärts geht. Um zwanzig vor sieben ist dann auch endlich der große Feuerball hinterm Merchandising Zelt verschwunden. Gerade als ich gedacht hab, jetzt spielen sie Musik, wo Stimmung aufkommt, waren sie aber auch fertig. Letzte Band, Headliner des Festivals: Iron Maiden. Für mich als nicht Iron Maiden Hörer klang das leider alles gleich. Ich war ja froh, dass ich vor ein paar Wochen versehentlich das neue Musikvideo gesehen habe, so kannte ich wenigstens ein Lied aus dem gesamten Set. Naja, 36 Jahre „New Wave of British Heavy Metal“ und jetzt war ich auch mal auf einem Konzert, sogar Open Air. Ich hör dann das nächste Mal aber lieber wieder Metallica, womit wir wieder bei Trash- bzw. Heavy Metall und den Big 4 wären :-)
Nach Konzertende ist dann auch die Völkerwanderung zurück in die City eingetreten, gut das die Spur abgesperrt war. Zum zweiten mal an diesem Tag hatte McDonald’s Hochkonjunktur. Ich bin aber nur noch ins Hostel, duschen und ins Bett. Ärgerlich war, als ich morgens duschen war, hatte ich Glück, da hatte Jemand sein Shampoo stehen lassen, meins war ja in Melbourne, abends war leider keins da. :-( In meinem Zimmer war ein Clown. Zumindest hat er sich so vorgestellt. Der Typ ist/war Straßenclown und hatte Auftritte im Zuge des Fringe Festivals in Adelaide. Der hat mich dann vollgelabert, bis ich Duschen gegangen bin. Ich bin der Meinung er war betrunken. Wecker gestellt auf fünf Uhr. Der ist dann auch um halb fünf angegangen. Glück gehabt, ich hab vergessen die Uhr am Handy umzustellen. So war ich aber ne halbe Stunde früher dran, besser als zu spät. Ausgecheckt und ab ins Taxi. Sehr gut, eigentlich machen um die Uhrzeit alle Clubs zu und der Fahrer war froh, dass er mich fahren durfte, hat er doch in der Fuhre vorher fünf Betrunkene gefahren. Sachen gibt's... Also entweder hab ich mich an dem Morgen unverständlich ausgedrückt oder er schlecht gehört. Als ich sein Taxi verlassen habe, war er der Meinung ich käme aus Oxford und meine Familie lebt in Stuttgart, wo seine Tochter studiert, ich bin aber Deutscher. Noch Fragen? Check In und dann warten. Es war 5.15 Uhr Flieger geht um 6.30 Uhr. Sollte sich Jemand fragen, warum ich eigentlich zu solch unchristlichen Uhrzeiten fliege, da ist es am billigsten.;-) Mit im Flugzeug war ein weiterer Mensch, der noch das Final Frontier T-Shirt von Iron Maiden trug. Um neun zurück in Melbourne. Viel später im Hostel gewesen, unterwegs meinen neuen besten Freund gekauft: Die Tube Aftersun Soothing Gel. Im Hostel hab ich Ian getroffen und noch etwas getrascht. Das ist der Ire, mit dem ich schon hier unterwegs war. Pünktlich um halb eins stand ich an der Rezeption zum einchecken. Check In ist eigentlich erst um eins. ;-) Den Rest des Tages hab ich dann, genau wie diesen, mit Internet und Fotos sortieren für den Blog, verbracht. Das und noch ein wenig Organisatorisches. Das ist mehr Arbeit, als es sich anhört.
Hier geht es jetzt auf sechs zu, abends. Ich geh jetzt demnächst mal frühstücken und einkaufen für Morgen. Ab Morgen bin ich wieder auf Tour. Drei Tage in Richtung Sydney. Man darf gespannt sein.
Die Bilder des Festivals, hab ich schon mal auf facebook vorab veröffentlicht und jetzt gibt es diese eben auch hier noch als Webalbum.
Melbourne Bilder
Wie schon angekündigt, die übrigen Bilder von Melbourne als Webalben.
- Southgate, entlang des Yarra Rivers bis zu den Docklands, außerdem Flinder Station und Federation Square. - Link
- Hier alles was man so in der Innenstadt finden kann. - Link
- Sportstätten - Link
- Royal Exhibition Centre und Melbourne Museum und Uni Melbourne. - Link
- Shrine of Rememberance - Link
Bilderfunktion spielt verrückt
Irgendwie hat irgendwer, irgendwo, irgendwas an der Foto Funktion von Blogger geändert. Ich kann zwar alle Bilder auf einmal hochladen aber nicht mehr auf einmal dem Blog hinzufügen. Ich werde einen Teufel tun und jedes Bild einzeln zum Post hinzufügen, bin ja nicht bescheuert. Das ist Sträflingsarbeit.
Im Moment übe ich mich gerade an Picasa. Dann gibt es in Zukunft die Bilder gesondert in Webalben. Was übrigens albern ist, denn alle bisherigen Bilder sind ja auch schon in Webalben hinterlegt, da ist ja Standard. Wer es nicht weiß, Picasa und Blogger gehört beides Google, deswegen arbeitet Blogger im Hintergrund mit Picasa Webalben. Ist das nicht spaßig? :-)
Im Moment übe ich mich gerade an Picasa. Dann gibt es in Zukunft die Bilder gesondert in Webalben. Was übrigens albern ist, denn alle bisherigen Bilder sind ja auch schon in Webalben hinterlegt, da ist ja Standard. Wer es nicht weiß, Picasa und Blogger gehört beides Google, deswegen arbeitet Blogger im Hintergrund mit Picasa Webalben. Ist das nicht spaßig? :-)
Sonntag, 6. März 2011
Melbourne von oben
Nachdem ich schon wieder viel zu viele Bilder hab, zerlege ich meine Sammlung jetzt mal und bringe sie nach irgendeiner Sortierung unters Volk.
Die erste Serie sind Aufnahmen von Melbourne vom Skydeck des Eureka Towers. Seines Zeichens die höchste Aussichtsplattform der südlichen Hemisphäre.
Die erste Serie sind Aufnahmen von Melbourne vom Skydeck des Eureka Towers. Seines Zeichens die höchste Aussichtsplattform der südlichen Hemisphäre.
Wohnungen in Richtung Meer |
Melbourne Cricket Ground und Tennisanlagen sowie Fußballstadion |
Government House |
CBD |
St. Pauls Cathedral |
Flinder's Station |
Yarra River |
Melbourne Central |
Melbourne Aquarium |
Ethiad Stadion |
Nochmal Aquarium |
Kunstrasen |
Melbourne Exhibiton Centre |
Briefkasten halt |
Federation Square |
Shrine of Rememberance |
"The Edge" für extra Geld |
Ich bin wohl der einzige Mensch, der auch eine Innenaufnahme gemacht hat. |
Abonnieren
Posts (Atom)