Canberra 12. - 15. März
Zurück in „The Nation’s Capitol“. Ankunft im Busbahnhof und dann erstmal sehr planlos in Richtung Hostel gedackelt. Mangels Ortskenntnis in konzentrischen Kreisen angenähert und letztlich doch gefunden. Juhu. Eingecheckt, Zimmer bezogen. Ein Bett und Schließfach belegt, ein Koffer im Raum. Ergo: Ein Mitbewohner aber war ja noch früh am Tag, etwa fünf. Nach Nahrungsaufnahme hab ich mich aufgemacht, das Parliament Triangle zu betreten. Also den interessanten Bereich der Stadt. Zunächst bin ich um den City Hill gelaufen. Das ist nichts anderes als ein überdimensionierter Kreisel mit Fahnenmast, in dessen Mitte ein ganzer Park gebaut wurde. Weiter ging es in Richtung Parliament House. Canberra ist toll. Es muss für einen Stadtplaner ein erhabenes Gefühl sein, wenn man aus dem nichts eine Stadt bauen kann. Und da in Canberra genau das der Fall war, konnte man ja auch gleich etwas größer und repräsentativer planen und bauen. Kurz gesagt, hier ist alles ellenweit auseinander. Ich bin dann auch nur bis zur Mitte der Brücke über den Lake Burley Griffin gelaufen. Dann hab ich kehrt gemacht und bin runter ans Ufer. Durch den Commonwealth Park bin ich daan das gesamte Ufer bis zum National Carillon abgelaufen. Vorbei am nationalen Austtellungszentrum, dem Cpt. Cook Denkmal, dem Nerang Pool und dann immer weiter am Ufer bis zum Glockenturm. Das Carillon gilt als das größte Musikinstrument der Welt (stand auf dem Schild) und war ein Geschenk aus England. Jetzt ratet mal in welchen Ton das Teil schlägt. Es geht nichts über Westminster. Das und natürlich wenn es für Konzerte eingesetzt wird. Auf dem Heimweg bin ich dann am Casino vorbei gekommen und war angenehm überrascht als nach der nächsten Kreuzung mein Hostel kam. Der Abend war überragend unspektakulär. Im Fersehzimmer gesessen und ein wenig auf dem Computer rumgetippt. Später im Zimmer festgestellt, das inzwischen voll belegt ist. So. Irgendwann in der Nacht wurde ich dann wach, da waren ein Haufen Leute im Zimmer. Der eine Davon war uniformiert und hatte seine Taschenlampe auf das eine Bett gerichtet. Äußerst komische Dinge gehen da vor sich. Da ich ein äußerst interessierter Mensch bin, vor allem wenn ich mitten in de rNacht geweckt werde, hab ich dann die Augen wieder zugemact und weiter gepennt. Wenn Jemand wasvon mir will, wird er mich wecken. Am nächsten Morgen stand ich dann vorm Hostel und hab auf den „Explorer Bus“ gewartet, für welchen ich mir ein Ticket gekauft hatte. Der Explorer Bus ist ein Hop on, hop off Bus, mit dem man in der Stadt rum kommt.. Außer mir stand noch einer mit Gepäck vorm Hostel, der sich dann ein Taxi ran gewunken hat und davon fuhr. Kurz darauf fährt die Polizei vor. Die eine Hostelmitarbeiterin hat ihnen dann mitgeteilt, dass der, wegen dem sie gekommen sind, vor fünf Minuten mit Taxi getürmt ist. Sehr gut. Ob das der Kerl aus meinem Zimmer war, kann ich jetzt so nicht sagen. Der Explorer Bus hat mich zu meiner ersten Station gebracht, nochmal das War Memorial, diesmal mit Zeit. Dazu muss ich glaub nicht mehr schreiben. Als nächsten Stopp hatte ich mir das Parliament House ausgesucht. Der Fahrer hat mich dann etwas ungläubig angeschaut, als ich gefragt hab ob er mich woanders wieder mitnehmen kann. Immerhin hat er zugestimmt. So bin ich dann entgegen seiner Erwartung auch nht in das Gebäude aber immerhin einmal außenrum gelaufen. Danach ging es die Federation Mall von Capital Hill runter zu den anderen Gebäuden im Dreieck, welche ich noch nicht kannte. Zuerst das Old Government House, vorbei an einer Finanzbehörde zum Treasury Building, weiter zur Nationalbibliothek und dann am Questacon (das ist eine Gebäude in dem Kindern Wissenschaft schmackhaft gemacht wird) vorbei zur National Portrait Gallery. Daneben der High Court und die Nationalgallerie, wo ich auch später wieder mitgenommen wurde. Zeittechnisch war ich sehr gut, ich hatte genau zehn Minuten übrig, bis der nächste Bus kam. In der Zeit war ich natürlich nicht in den Gebäuden sondern bin nur daran vorbei. Um ehrlich zu sein, so interessant ist eine Bibliothek von innen halt mal nicht und der Typ für Fotografie und Kunst bin ich halt mal nicht. Immerhin hab ich aber so mehr gesehen als die meisten auf der Tour. Wieder im Bus ging es dann weiter zur Münzerei. Da Samstag war, war zwar keine Produktion, interessant war es trotzdem. Nächster Abschnitt war eine Tour durch das Botschaftsgebiert, was ich ja schon auf meiner Tour gemacht hatte. Die Tour war in der Beziehung übrigens wesentlich besser als der Canberra eigene Explorer Bus. Letzter Halt auf der Tour für mich war das Nationalmuseum. Der Tourguide hat das aussehen als typisch australisch beschreiben. Naja. Immerhin gab es hier ein wenig was zur australischen Geschichte zu sehen. Gegen fünf war dann der Tourtag vorbei. Abendprogramm, das gleiche wie am Vorabend. Zimmerbelegung bei drei Leuten. Der Amerikaner über mir, ich und ein Asiate im anderen Stockbett. Wie bescheuert kann man denn sein? Ich komm in den Raum, Licht an, Fenster und Rollos offen und der liegt im Bett und pennt. Auch in Canberra gibt es Schnaken. Übrigens in voller Montur, dann hat er auch noch angefangen zu schnarchen und wie. Keine Freude in der Nacht. Aber am nächsten Morgen um halb acht lautstark das Zimmer verlassen. In der Beziehung ist dieses Volk dermaßen unverschämt, die nehmen überhaupt keine Rücksicht. Zumindest nicht in australischen Hostels. Da ich an dem Tag nicht wirklich was vor hatte und das Wetter auch nicht so toll war, hab ich mich dann gegen Mittag doch mal auf erkundungstour gemacht. Außer den bereits genannten Dingen, gibt es in Canberra jetzt nicht so viel zu tun. Also hab ich mir gedacht ich vollende das Dreieck und lauf mal zum Australisch Amerikanischen Denkmal. Unterwegs kam ich an einem Komplex vorbei der mit riesigem Zaun gesichert war. Mir sind spontan nur zwei Institutionen eingefallen, welche es Wert sind so gesichert zu werden. Bundesdruckereioder Nachrichtendienst. Zweiteres war der Fall. Weiterging es zum Denkmal, ein paar Fotos gemacht und dann auf dem Rückweg in einen Polizisten gelaufen, der mich freundlich darauf hingewiesen hat, das es nicht erlaubt ist Bilder von den umliegenden Gebäuden zu machen. Dabei hatte ich mir noch gedacht: „Cool, ich hab das Verteidigungsministerium gefunden, wie viele Touristen können das wohl behaupten?“ Auf jeden Fall musste ich die Bilde rauf denen man zu viel Gebäude sah wieder löschen. Das ich noch gezoomte Aufnahmen vom Parliament House aus auf das Denkmal inklusive Gebäude hatte, ist mir später erst aufgefallen. Alles in allem hab ich von diesem Ausflug ein Foto der Inschrift am Fuß des Denkmals. Tolle Leistung. Abendprogramm: Fernsehen schauen, Canberra ist doch relativ langweilig. Der Asiate war immer noch da. Selbes Spiel wie am Vortag, doofer Typ. Am nächsten Morgen ausgecheckt, zum Busbahnhof gelaufen und ab zurück nach Sydney.
Fazit Canberra: Muss man nicht unbedingt gesehen haben aber gerade das Parliament House ist eigentlich absolut sehenswert. Mehr als einen Tag sollte man für Canberra nicht einplanen, so viel gibt es nicht zu tun. Also: Canberra sollte man machen, muss man aber nicht. Macht Sinn? Gut!
Bilder sind hier.
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