Sonntag, 30. Januar 2011

40h wach und $32 gespart

Willkommen zum mehr oder minder wöchentlichen Update. Arbeiten war diese Woche eine Wundertüte voll mit Überraschungen. Letzte Woche Freitag hab ich angefangen die restlichen Geräte mit Firmware zu versorgen und zu testen. Am Montag hab ich dann mit den Modems weiter gemacht. In weiser Voraussicht, hab ich mir meinen Schraubenzieher, den ich aus Deutschland importiert hab mitgenommen. Der den ich vorher benutzt hatte, den gibt es irgendwie nicht mehr… Wie immer hat sich alles raus gezögert, weil Telstra, quasi die Australische Telekom, es nicht auf die Reihe gebracht hat die SIM Karten zu aktivieren.  Nachdem das dann doch irgendwann der Fall war hab ich dann, auf Simons Wunsch in, nicht die Geräte schnell durchtesten dürfen, sondern schön immer in der Konstellation, wie sie an den Kunden raus geht. Die bekommen nächsten Monat eine Lieferung von über 300 Einheiten. Wenn er die auch alle einzeln testen will, wünsch ich ihm viel Spaß. Tragisch war, das die beiden letzten Geräte auch trotz mehrfachen Wechsel der Geräte einfach nicht ihrer Funktion entsprechend gearbeitet haben. So ging leider die Lieferung ohne diese beiden Geräte raus. Schade den wie sich fünf Minuten später herausgestellt hat, lag es nicht an den Geräten sondern der Dienst war nicht erreichbar. Ansonsten hat er mir die Woche irgendeinen Simulator für Inverter für Solaranlagen geschickt. Ich soll mal sehen ob er den benutzen kann um das SMA Protokoll zu programmieren. SMA ist wohl irgendein Programm mit dem man so Solarkram steuern kann – keine Ahnung. Nen Tag später hat er mir dann noch nen Brocken geschickt, mit dem soll das dann zum Testen gehen. Ich habe überhaupt keine Ahnung wie der ganze Kram funktionieren soll. Naja, ich hab die Programme zum Laufen gebracht und auf seinen Rechner überspielt. Als ich ihm am Freitag zeigen wollte, wie man sie benutzt, hat er ab gewunken und das auf Montag vertagt. Stattdessen gab es ein Bier mit den Leuten die alle in diese Bürokomplex arbeiten. Gott sei Dank bin ich in Australien, jetzt hab ich auch mal italienisches Peroni Bier getrunken. 
 Das gab es nämlich. Man könnte wirklich meinen, es würde hier keine lokalen Brauereien geben. All das hat natürlich dazu geführt, dass ich jetzt meinem persönlichen Arbeitsplan hinterher hinke aber eigentlich nächsten Freitag alles fertig haben soll. Ich befürchte schon fast die nächste Woche könnte arbeitsintensiv werden…

Einschub: Ich lerne gerade holländisch. Mir gegenüber sitzt ein weiblicher Stereotyp der Gattung Holländerin. Lange blonde Haare, blaue Augen und eine durchgehende Bräunung, welche schon langsam in Richtung Grillhendl abdriftet. Ich kann zwar keine holländisch aber so verschieden sind die Sprachen jetzt auch wieder nicht. So gelegentlich verstehe ich mal einen Satz. Es klingt aber erstaunlich oft nach Obszönitäten, was sie den Leuten auf der anderen Seite des Monitors erzählt. Ich glaub auf Holländisch fluchen, ist durchaus eine Eigenschaft, welche sich durchaus lohnt zu erlernen. Wenn ich mal Zeit hab. Einschub Ende.


So zum Hostel und damit zur Überschrift des Posts. Zur Zeit ist dieses Hostel wieder ausgebucht. Als ich nun am Dienstagabend, zugegeben sehr spät, meinen Aufenthalt verlängern wollte, ist es dann passiert. Die Dame an der Rezeption hat mir mitgeteilt, das für die Nacht von Mittwoch auf Donnerstag kein Bett mehr frei ist. Das Hostel hat mir quasi unterm Hintern weg das Bett vermietet. Ab Donnerstag konnte ich dann wieder hier wohnen. Super. Ich musste also für eine Nacht raus. Nachdem es hier aber eh keinen interessiert, wer sich hier rum treibt, und hier auch so 24h am Tag irgendwas los ist, hab ich beschlossen, das ich vielleicht aus checke aber bestimmt nicht ausziehe. Mittwoch war übrigens Australia Day. Nationalfeiertag. In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch konnte ich nicht besonders gut schlafen, den es hat mich dann doch etwas beschäftigt, was wohl passieren würde, wenn man mich erwischen würde. Außerdem kam um zwei der Ire heim, der war eine Umtrunk zu sich nehmen. Und um vier ist mein Freund James ausgezogen. Er hat auch nur vier Mal seinen Reisverschluss gebraucht. Also zumindest in der Zeit, wo ich dann wach war. Ich für meinen Teil, hab morgens meinen Kram in die Tasche gefeuert und hab diese in den Luggage Storage verfrachtet. Dann bn ich ganz formell auschecken gegangen. Anschließend frühstücken, hi im Hostel. Ich bin nicht mal auf die Idee gekommen, meine Lebensmittel aus dem Kühlschrank zu nehmen. Dann hab ich mich in den Sessel gehauen und hab mein Buch fertig gelesen. Danach hab ich den Ort gewechselt und hab es mir in einem Sessel im Leseraum gemütlich gemacht. Dort hab ich dann 200 Seiten eines anderen Buchs gelesen. Dann hab ich mir Nachtessen gemacht, bevor ich es mir vorm Computer gemütlich gemacht hab. Erst hab ich ne Runde gespielt. Dann die Nachrichten von drei Tage nachgelesen, welche in ungefähr 50 Tabs im Browser offen waren. Zwischenzeitlich hab ich dann gegen Ende des ausklingenden Bürotages in Deutschland noch die ein oder andere Emailkonversation angezettelt. Danach hab ich mir dann mal wieder Zombieland angeschaut. Hinterher hab ich mit Freude festgestellt, dass in Deutschland gerade der weibliche Teil meiner Erzeugerfraktion am Computer ist. Das hat dann dazu geführt das meine Mutter innerhalb kurzer Zeit unglaublich viele Emails von mir bekommen hat. Was tut man nicht alles um wach zu bleiben. Vielen Dank an dieser Stelle dafür, dass ich unterhalten wurde, da ging die Zeit etwas schneller rum. Als ultimativer Joker: Ich saß nicht mal allein im Raum. Neben mir saß ein Engländer, der hat glaub ich von zwölf bis halb fünf telefoniert. Das war sehr gut, immer wenn der Nachtportier rein kam, hat er gesehen, das hier Leute was tun und nicht nur im Sessel hängen um die Nacht zu überbrücken. Gegen Ende der Nacht hab ich mir dann noch nen Film angeschaut. Alles in allem, sah es aus, als ob ich die ganze Nacht in irgendwelche Arbeiten am Computer vertieft gewesen wäre. Nachdem das hier öfter vorkommt bin ich quasi gar nichtaufgefallen. Lustig fand ich als mir mein Chef um halb fünf rum ne email geschrieben hat. Ich hab ihn daraufhin erst mal zusammengestaucht, dass es halb fünf sei und er mir Emails schicke. Normale Menschen würden um diese Uhrzeit schlafen. Als Antwort bekam ich dann etwas in der Richtung, ich müsse grad was sagen. Ich fands lustig. Kurz nach sieben bin ich dann arbeiten gegangen. Dann kam der Schlag ins Gesicht. Irgend so eine Nase hat die Tür, durch welche ich mich in das Büro begebe, mit dem alten Schloss abgeschlossen. Dafür hab ich keinen Schlüssel! Und das morgens um zwanzig vor acht. Nachdem ich ja zufällig wusste, das Simon vor drei Stunden wach war, hab ich mir gedacht vielleicht schläft er ja jetzt. Ich hab ihm dann kurz nach 8.00 Uhr geschrieben. Er kam dann auch gleich um aufzuschließen. So gegen halb 10 war ich dann im Büro. In der Zwischenzeit, bin ich noch ein paar Straßen von Northbridge abgelaufen. Hab noch nen Park entdeckt und eine griechisch orthodoxe Kirche. Die konnte ich zu dem Zeitpunkt leider nicht fotografieren, die Sonne stand falsch. Vielleicht geh ich da die Woche nochmal vorbei und mach noch ne Aufnahme. Ich weiß gar nicht wo bei uns die nächste Kirche ist. Ich glaub Mannheim, aber keinen Plan wo. Um halb vier hab ich dann relativ müde Feierabend gemacht und hab wieder im Hostel eingecheckt. Leider nicht in mein altes Zimmer. Zwei nebendran. Die Ausstattung ist nicht mal halb so gut. Und ich hab den Hostelelch auf dem Zimmer. Der Kerl war schon vor mir da und ich halte ihn für einen ausgemachten Vollidioten. Der schlappt immer hier rum, guckt dumm und bringt die Zähne nicht auseinander. Das ist so die Abteilung, wenn man dem aus Versehen die Tür  in die Fresse knallt, würde er glaub auch nur knurren. Ich konnte den vom ersten Moment nicht leiden. Was bei mir nicht heißt, dass das im Laufe der Zeit besser wird. Im Gegenteil, das wäre der erste, den ich anstatt Tierversuchen einsetzen würde. Natürlich hatte ich auch noch ausgerechnet das Bett über dem Vollpfosten. Genau unter der Lüftung. Hurra. Ansonsten ist noch Steven auf dem Zimmer, der schlappt auch schon seit zwei Monaten hier rum. Grüßen und reden tun wir aber auch erst seit wir zusammen auf einem Zimmer sind. Steven ist einer der Frisurenpauls, welche ich mal heimlich fotografiert habe. Den Post müsst ihr euch leider selbst raussuchen, ich hab da grad keine Lust drauf. So Nummer vier war Pirmin aus Kinslegg, der kam erst diese Woche aus Dutschland an. So gegen sechs saß ich auf dem Balkon und hab gelesen, was man hat so macht um sich noch etwas wach zu halten, damit die Ruhezeiten nicht vollkommen übern Haufen geworfen werden. Dann kam Nina, eine der Deutschen, welche auch schon seit nem Monat hier ist. Effektiv unterhalten hab ich mit der aber Anfang der Woche das erste Mal. Später kam noch Pirmin dazu, so dass wir dann noch bis um eins auf dem Balkon saßen und haben geschwätzt, was übrigens unglaublich lustig war. Vor allem für mich. Wie wohl jeder weiß, nach müde kommt albern. :-) In der Nacht hab ich auf jeden Fall geschlafen wie ein Stein. Mich hat weder die Lüftung wach gebracht, noch das der Horst und Steven irgendwie um sieben zum Arbeiten sind. Ich wurde erst um halb zehn wach, als Pirmin seinen Kram gepackt hat. Der hat an dem Tag das Hostel gewechselt. Woraufhin ich sein Bett und sein Schließfach übernommen hab. Erstes, damit ich ja nicht zu nah an dem Elch bin, Zweites, weil das welches bei meinem Einzug noch frei war, quasi die Tür halb weg hängt. So Freitag, wie schon geschrieben, Frühstück und Mittagessen gab es nicht aber ein italienisches Bier. Nach dem Nachtessen, war ich noch am Computer so bis um zwei. Als ich dann grad in Bett wollte. Ich mir Nina übern Weg gelaufen. Die wollte nämlich morgens ihr Zimmer verlängern, leider hatte das Hostel schon ihr Bett verplant und sie musste für eine Nacht ausziehen, hat aber nicht das Hostel verlassen. Wem das jetzt bekannt vor kommt: Ja, sowas kommt hier schon mal vor, das sind keine Einzelschicksale. :-D Auf jeden Fall, hab ich ihr dann noch einen Teil ihrer Zeit durch meine Anwesenheit versüßt. So das ich immerhin um halb fünf ins Bett gekommen bin.

Fazit: Relativ wenig Schlaf in den letzten Tagen aber immerhin $32 gespart für eine Übernachtung. 

Ansonsten: Die Woche ist mein Ticket für das Soundwave angekommen. Ich bin also noch mindestens einen Monat in Down Under. 



Es sind hier wieder Leute aufgetaucht, die ich kenne. Heute in der Küche ist mir Iris begegnet. Mit der war ich zusammen auf der Tour von Darwin nach Alice Springs. Außerdem im Waschraum hab ich Lisa getroffen, die kenne ich noch aus Brisbane. Wir haben uns heute Abend kurz unterhalten, die ist aber im Moment auf dem Weg wieder an die Ostküste, weil ihre Chefin irgendwie mitgeteilt hat, das die Arbeit weiter geht oder so. Australien ein riesen Kontinent und trotzdem trifft man die Leute immer wieder.
Heute war es hier schon unerträglich heiß. Gegen zwei hat der MSN Wetterdienst 38°C gemeldet. Ich war dann kurz im Woolworth. Ich glaube nicht, dass die 38°C das Maß der Dinge waren. Gegen Mittag kam hier dann ein Zyklon (?) an. Ich hab das nicht näher verfolgt. Ich würde sagen, es ging dann halt mal ne halbe Stunde ein Wolkenbruch runter. Leider wurde dadurch die Wetterlage heute Abend unerträglich schwül… Man kann sich eigentlich nur in Räumen mit PrimaKlima aufhalten. Bei uns im Zimmer dreht irgend so ein Hanswurst die immer auf 25°C hoch. Ich tippe ja auf den Bescheuerten. Ich hab die jetzt schon ein paar Mal nach unten korrigiert aber immer wenn ich wieder in den Raum komme, hat wieder so ein Unbegabter dran rum gepfuscht.
Gestern wurde ich gefragt ob ich erste Hilfe leisten kann, bei einem Verbindungsfehler mit einem Vodafone Surfstick. Nachdem ich meinen schon seit vier Monaten benutze, sollte das doch machbar sein, hab ich zumindest gedacht. Naja. Erstens war das ein anderes Programm, womit ich ja leben könnte. Aber die Bedienoberfläche war komplett auf Japanisch. Ich denke zumindest, dass es japanisch war. Da konnte ich dann auch nicht wirklich weiterhelfen und hab den Informatikjoker gezogen und an den Vodafone Support verwiesen. Die hat mir aber auch nicht sagen können was auf dem Monitor stand. Schlecht, den lesen konnte ich es nicht :-| 

Ich hab den Post nicht mehr Korrektur gelesen. Solte die Anzhal der Fehler zweistellig werden, mir bitte mitteilen, dan nmuss ich das noch machen. ;-)

Dienstag, 25. Januar 2011

Die Woche

So hier nun die Zusammenfassung der letzten Woche. Letzte Woche, letzten beiden? Nennen wir es: Eine weitere Woche in Perth. Ihr seht schon, Perth ist quasi das schwarze Loch der Erde. Hier wird die Zeit und die Bewohner eingesaugt und bleiben einfach hier hängen. Da können sich die Physiker am CERN noch so anstrengen, Perth ist besser. Ich unterstreiche die Aussage jetzt mal damit das ich nun schon seit geschlagenen zwei Monaten hier bin. ABER, haha. Ein Ende ist absehbar. Ich werde gegen Ende nächster, Anfang übernächster Woche meinen Vertrag hier erfüllt haben und dann war es das mit Perth. Es fehlt zwar noch ein wenig Bares um meinen Trip wie geplant fortsetzen zu können, das ist aber nicht ganz so wichtig. Was zählt, das ich endlich mal wieder was Neues sehe.
So, überragendes gab es in dieser Woche nicht. Ich war im Kino: The Unstoppable. Vor dem Film sollte eine Epilepsiewarnung gezeigt werden, der ist ja dermaßen hektisch schnitten – pfui. Noch dazu passiert eigentlich nichts. Zwei Daume nach unten. Immerhin, kam die Vorschau zu „The Green Hornett“ – ich weiß zwar nicht worum es geht. In der Zeitung stand, man braucht die Comics nicht zu kennen. Die Vorschau sah auf jeden Fall sehr gut aus. Da werde ich mich mal heute Abend ins Lichtspielhaus begeben, ist ja Kinodienstag. Jeder 3D Film nur $14 – Hurra.
So neues im Hostel: Ich hab zur Zeit nur bescheuerte auf dem Zimmer. Das hat letzte Woche angefangen. Nachdem Ron aus dem Surfcamp wieder kam, hat er sich prompt wieder in 313 einquartieren lassen. Über mir haust zur Zeit ein Mensch, ich kann nur schwer beschreiben, wie sehr der nervt. James heißt er glaub ich. Als er mir sagte, wo er her kommt (Kos…irgendwas), bin ich aus gegebenem Anlass mal schnell alle afrikanischen Staaten und Inseln der südlichen Halbkugel durchgegangen, hab den Ort aber nicht gefunden. Hat sich dann rausgestellt, das liegt in New South Wales. Also er ist in Perth, weil er hier Arbeit finden möchte und ein Haus. Okay, ambitionierte Ziele für eine Urlaub. Soweit hab ich dagegen nichts einzuwenden. Ich hatte ja auch schon den Malaien mit den selben Absichten. So was macht jetzt James so besonders. Zum einen, er liegt um halb elf im Bett. Sozial wie man ja ist, heißt das ja schon mal das man das Zimmer ab halb elf schon mal nicht mehr in normaler Laustärke benutzen kann. Schranktüren zuwerfen oder telefonieren im Zimmer ist quasi tabu. Wobei ich sagen muss, das der eine Ostgothe der hier mit drin gewohnt hat, der war mit Ron abends im Stripclub. Als sie um drei steckensteif wieder ins Zimmer eingefallen sind, hat er erst mal ne halbe Stunde telefoniert. Ob die Person auf der anderen Seite überhaupt was verstanden hat… Ich weiß es nicht. Ich wurde am nächsten Tag sogar eingeladen doch abends mitzugehen, sie werden wieder in den Stripclub gehen. Ich hab dann dankend abgelehnt. Ne dümmere Art und Weise sein Geld zu verpulvern ist mir noch nicht eingefallen. Bevor ich mein Geld in nen Sripclub trage, wo ich nicht mal was von hab, geh ich lieber spielen. Außerdem bin ich doch eigentlich hier um Geld zu verdienen, damit ich hier wieder weg komme. So, das war wieder ein geistiger Ausritt. Eigentlich wollte ich ja von James berichten. Zum einen James hat eine Uhr dabei. Soweit nix besonderes. Ich hab drei Geräte und meine Armbanduhr dabei. Aber der hat eine Wanduhr dabei. In Verpackung. Und die geht auch noch falsch. Hier ist das gute Stück:



Ich weiß nicht warum. Es wird eines der großen Hostelgeheimnisse bleiben. So neben der Angewohnheit früh in Bett zugehen, steht er wohl auf, wenn er das erste Mal wach wird, was leider gegen sechs Uhr morgens ist. Okay, man kann ja aufstehen, duschen und tun, was man auch immer gewillt zu tun ist. Oder man beginnt damit seinen gesamten Fundus zu sortieren. Gepaart mit der Angewohnheit, einen Reißverschluss sofort wieder zu schließen – ist das äußerst nervtötend. Zumal da ich erst zwei Stunden später aufstehen muss. Man glaubt gar nicht wie laut ein zip eines Verschlusses sein kann. Auf jeden Fall hat er am ersten Morgen seine sämtliche Dokumente sortiert. Was ungefähr 30 mal öffnen und schließen des Verschlusses mit sich brachte. Auf – eine Hülle raus – zu – auf – zweite Hülle raus – zu – auf erste Hülle wieder rein – und so weiter und so weiter. Eine Stunde lang. Das grausame daran ist: Er hat das am Vorabend, als er eingezogen ist, auch schon gemacht. Also seine Unterlage sortiert. Ganz komischer Typ. So, einige Leute neigen ja dazu, beim reisen ALLES in Plastiktüten aufzubewahren. Er auch. Der hat sowohl frische Wäsche, als auch gebrauchte in gefühlten hunderten Plastiktüten rund um seinen Koffer stehen. Was natürlich zu noch mehr Gegraschpel führt.



Duschen geht er übrigens mit den Sachen in einer Tüte. Zu den Kleidungstüten, kommt das er anscheinend von Haus aus misstrauisch ist. Der lagert sein gesamtes Essen im Zimmer, in Tüten. Wenn man zwischen sechs und sieben abends ins Zimmer kommt, besteht die Chance das er auf dem Boden sitzt und isst. Was mir persönlich schon viel zu doof wäre. Aber was will man machen. Ich mein, wofür gibt es hier ne Küche und Essraumr, richtig, damit man alles aufm Zimmer hat und dort auf dem Boden ist. Der Boden über den schon unzählige Leute gelaufen, gesabbert oder sonst was haben. Guten Appetit.
Der Koffer ist auch stehts mit 2! Schlössern versehen. Zum Vergleich. Meine Tasche steht seit November auf ihrem Platz, Reißverschluss ist offen. Ich hab nichts in Platiktüten und seit neusten vergesse ich regelmäßig meinen Schrank abzuschließen...
Neben James, hatten wir noch die Granate schlechthin. Mal wieder Jemand vom Bau. Mittwochs eingezogen, eine Woche geblieben, davon drei mal im Hostel gepennt. Nach der ersten Nacht das Housekeeping verständigt, wegen Bettwanzen. Daraufhin haben Ron und ich uns erst mal angeschaut, denn wir hatten noch keine und wir, vor allem ich, waren schon wesentlich länger da. Das Housekeeping hat auch keine gefunden. Als am nächsten Tag ein Bett frei wurde, hat er dann die Matratzen getauscht. Muss man lassen. Aber anstatt dann wenigstens gleich das Bett zu beziehen, hat er den Kram liegen lassen und das dann nachts gemacht – betrunken. Ich hab mich gut amüsiert. Der Typ war aber auch so ne Granate. Sein Wecker ging um sechs an, dann wurde der bis sieben weg gedrückt und dann aber schnell zur Arbeit. Der hat es sogar geschafft seinen Wecker auf Alarm zu stellen obwohl er die Nacht gar nicht da war. Naja, so wusste wenigstens James, wann er raus musste. Sehr lustig war als der nachts sein Bett bezogen hat, ist James wach geworden. Also raus ausm Bett, Handtuch und Richtung Bad. Unterwegs ist ihm wohl aufgefallen, dass es noch gar nicht morgen ist. Ich fands lustig. Als dieser Held der Arbeit ausgezogen war, ist ein älterer Mensch eingezogen – der sich nicht mit mir unterhalten hat. Ich habs zweimal versucht, da hab ich jeweils eine Silbe zurück bekommen. Da dachte ich mir, ganz diplomatisch, wie ich halt bin: Weißte was, leck mich doch grad am Arsch. Und hab ihn grad machen lassen was er wollte. So ein blöder Typ.
Hm, einen hab ich noch. In der Nacht bevor James das Bett über mir belegt hat, war das leer. Bis drei Uhr. Dann zog ein Asiate ein. Asiaten sind ja eigentlich sehr rücksichtsvoll, zumindest wenn sie alleine reisen. Der Depp, kam erst mal rein und hat das Deckenlicht angemacht. Was war das doch für eine schöne Zeit als das kaputt war. Dann ist er zig mal die Tür raus und rein. Die Tür leise zumachen, was ja eh nur von innen geht, nö – warum auch. Dann hat er ewig lange Dinge im Bett hin und her geschichtet, furchtbarer Kerl. So morgens um sechs geht der Alarm an. Er war wach, er hat ihn weg gedrückt. Nach zehn Minuten wieder. Man weiß ja nicht, vielleicht musste er ja weiter. Ich mein, kein Mensch stellt sich aus Spaß den Wecker auf sechs Uhr. Beim dritten Mal, hab ich dann bemerkt das das Ding stört, Sonntagmorgen um halb sieben. Beim nächsten Mal hab ich mich dann beschwert. Da kannste aber auch ner Kuh ins Horn petzen. Keine Reaktion. Als ich dann aufgestanden bin, hab ich gesehen, das der Typ eh einen an der Klatsche hat. Der hat seien Tourenrucksack im Bett liegen gehabt. Da hab ich mir nur gedacht, dem kann man eh nicht mehr helfen. Der ist dann auch direkt am nächsten Tag wieder ausgezogen. Prädikat: Vollidiot.
So, ansonsten: Keine Schweizer mehr da. So wie sie hier eingefallen sind, sind sie jetzt wieder weg. Deutsche vereinzelt aber auch nur auf der Durchreise. Ich hab mich gestern mit den Mädels hier unterhalten, die ich aus Darwin kenne. Die eine hat es mir bestätigt. Dieses Hostel ist komisch. Sie kommt auch nicht mit den Leuten ins Gespräch und generell weiß sie auch nicht, wo die Leute alle sind, die hier wohnen. Was man in Perth machen kann, weiß sie auch nicht. Also die sind jetzt seit einem Monat da und langweilen sich auch jeden Abend… Ich kann also doch noch sagen, es liegt nicht an mir. Es hängt doch mit dem Hostel hier zusammen. Im Moment ist das Hostel wieder voll belegt. Die Aufenthaltsräume sind aber trotzdem leer. Ganz komische Nummer.
Ansonsten, bin ich beim Arbeiten wieder ein Stück weiter gekommen, so dass ich hier, wie eingangs erwähnt, ein Ende sehe, was ja auch schon mal was wert ist. Mals schauen, vielleicht finde ich in Adelaide oder Melbourne noch Arbeit für vier Wochen, dann sollten die Finanzsorgen aus der Welt sein und ich kann doch noch Tassie mit auf meinen Plan nehmen. Juhu!

Samstag, 22. Januar 2011

Kings Park und Botanic Garden

Neulich hab ich mich mit meiner Chefin unterhalten, die Menschen in Perth wissen schon, das ihre Stadt etwas langweilig ist. Nun ja, Perth hat ja seine schönen Seiten. Deswegen habe ich die Terminatornummer gemacht und bin zurück - in den Kings Park. Auf anraten von Marlies, der einen Schweizerin die ne Zeit lang hier im Hostel war, bin ich diesmal auch den Botanic Garden abgelaufen und was soll ich sagen. Es war schön und teilweise sogar interessant, auch für mich, als nicht Pflanzenfresser. :-)

Der Botanic Garden zeigt ausgewählte Spezies der australischen Flora, von jedem Teil des Landes. Logischerweise wird dabei auf die Westaustralische etwas näher eigegangen. Für mich waren das alles aber halt einfach Blumen. Sollte Jemand ganz spezielle Wünsche haben, kann ich ja nochmal hingehen und was fotografieren.
Ansonsten sind größere Flächen ausgewiesen, in denen dann einzelne Baumbestände gezeigt werde. Nach relativ vielen Blumen, Busch und Wald, kommt dann der Tree Top Walk. Ein kurzer Bogen der sich über abfallendes Gelände erhebt, so dass man wirklich in den Baumkronen rumläuft. Das Original ist etwa 300 km Südlich von Perth. Hier läuft man dann aber auch in Höhen von 30-40 Metern rum. Nach dem Tree Top Walk kommt man an die Wassergärten, welche ich bei meinem ersten Aufenthalt im Kings Park ja vergeblich gesucht habe.

Gegen Ende des Rundgangs, kommt man dann durch ein Areal, in welchem selten gewordene Pflanzen gezüchtet werden.

Nachdem ich schon unzählige Pflanzen entlang der Esplanades in den einzelnen Städten fotografiert habe, fange ich hier direkt mit dem Tree Top Walk an. Man hat eine schöne Aussicht über den Swan River und die ehemalige Brauerei.





Hier ist ein Abschnitt in dem ausschließlich die einheimischen Akazien gezeigt werden.

Entlang der Wassergärten geht es dann vom Flussausblick wieder hoch in den Kings Park. Die Teiche und Wasserläufe werden streng kontrolliert, da darin verschiedene Tiere leben. Einzelne Abschnitte sind über einen Meter tief.


Entlang desWeges, werden typisch für Australien, wieder einmal Leute erwähnt, welche in den Weltkriegen besonders tapfe waren. In diesem Fall hier, werden die Frauen und ihre Arbeit wieder hervorgehoben.







Ganz am Anfang des Wasserlaufs, sind verschiedene Fontänen, welche in Abständen ihre Muster ändern


Auch im Kings Park gibt es Gras Trees oder zumindest einen, der ist dann aber auch schön groß.


Vetter Itt - ich sags ja.



Auch die eigentliche Parkanlage, kann sich durchaus sehen lassen.

Zum Schluss der Bereich der bedrohten Gewächse.



Fremantle - Bilder

Fremantle Bilder die erste. Hier ist nun Fremantle, die "Scenic City" an der Küste. Lustig: Alles was in Australien nicht topmodern und chic ist, ist "scenic".

Der Rundgang beginnt in der Innenstadt, auf dem Weg vom Bahnhof zum Rathaus.




Hier ist nun das Rathaus




Eine Kirche in der Innenstadt. Man erkennt den Stil, welchen man auch in England öfters vorfindet. Irgendwie scheinen die beiden Nationen was miteinander zu tun zu haben...

Weiter ging es zum legendären Fremantle Prison
Die Bilder des Rundgangs durch das Gefängnis hab ich ausgegliedert in einen eigenen Post.


Diese Art Bäume finde ich spaßig. Die sehen aus als ob die Jemand so zurecht geschnitten hat, die wachsen aber in der Form.

Bei und sind auf den Verkehrsinseln vielleicht Blumen, hier eben Statuen von Rugbyspielern


Zurück in Richtung Küste, wieder durch die Innenstadt.



Notre Dame Universität - Das sieht so NICHT nach Wissenschaft aus




Roundhouse mit Tunnel, welcher extra später angelegt wurde, um den Walfängern den Zugang zum Hafen zu erleichtern


Diese Kanone diente nicht der Verteidigung, sondern damit wurde die Uhrzeit verkündet. Wenn es geknallt hat, war die Stunde rum. Wohl dem, der zu der Uhrzeit gerade auf Höhe der Mündung übers Meer getuckert ist.











Man stapelt hier Boote

Das sieht schon eher nach ner Uni aus. Von wegen Notre Dame ist ne Kirche in Paris.

Old Courthouse

Da es ein australischer Sommertag war und gegen eins dann doch etwas warm wurde, bin ich dann ins Shipwreck Museum geflüchtet.


Hier der Münzschatz, von dem ich im anderen Post erzählt hab


Mein Higlight: Ein Apple G3. Beeindruckt mich mehr als das iPad.



Mit der Fähre ging es dann zurück nach Perth. Einmal quer durch den Fremantle Hafen.





In nahezu jeder Bucht des Swan Rivers liegen hunderte Boote. Ich glaub jeder Australier hat ein Boot, wenn nicht mehr. Selbst in Alice Springs...

Dieses kleine Anwesen hat unlängst seinen Besitzer gewechselt für schlappe $57 Millionen. Alles was eine beige Wandfarbe hat und ein rötliches Dach, gehört zum Komplex.
Ich hab auf der Fähre unzählige Bilder von den Villen am Swan River geschossen, welche man sich hier ansehen kann.

Ansonsten folgt jetzt noch die Fahrt, den Fluss hinauf nach Perth. Auf dem Swan River ist bei gutem Wetter ziemlich was los.





Der Tree Top Walk im Kings Park






Anzac Memorial vom Wasser aus