Sonntag, 21. November 2010

Alice Springs 20. November

Oase in der Wüste oder anders ausgedrückt, was mache ich hier? Alice Springs ist mit 26 tausend Einwohnern verhältnismäßig groß, wenn man bedenkt, dass es hier nichts gibt außer Bergen und Wüste. Was die Menschen dazu bewegt hier zu leben, kann ich so nur vermuten. Von einigen weiß ich es aber bestimmt, die karren Touristen zu dem großen roten Stein in der Wüste. In der Tat Alice Springs ist der Ausgangspunkt für alle Touren zum Ayers Rock, den Olgas und Kings Canyon.
Okay, zum Verständnis Uluru ist Ayers Rock. Uluru ist der Originalname, Ayers Rock der der Bleichgesichter, welche das Land besetzt haben. Genauso verhält es sich mit den Olgas welche heutzutage wieder bekannter als Kata Tjuta sind. Mir persönlich gefallen die aboroginalen (?) Namen wesentlich besser als „Olgas“. Kings Canyon schreibt sich wirklich so, benannt nach einem Herrn King, der damals die Expedition bezahlt hat. Hier ist also nicht der Monarch gemeint. Wo allerdings das ‘ hin verschwunden ist, das jeder gute Anglist hier erwarten würde, kann ich jetzt nicht mit Sicherheit sagen. Ich denke das ist so das australische Pendant zur mittelhochdeutschen Lautverschiebung. Äh ja Alice Springs, wie schon in meinem Kurzpost erwähnt sch…warm aber trocken. Man kann es im Schatten sehr gut aushalten.
Der erste Weg führte mich auf den Anzac Hill, mal wieder einem Gefallenendenkmal, hatte ich hier ja noch gar nicht. Wenig spektakulär dafür hat man eine tolle Aussicht über die Stadt. Nach einem weiteren Blick auf die Karte hat sich bewahrheitet, was ich vorher schon vermutet hatte. Es gibt in Alice jetzt nicht so viel zu tun. Es gibt einen Desert Park, außerhalb der Stadt. Desert hatte ich die nächsten drei Tage, da muss sich nicht auch noch Eintritt für nen Park zahlen. Ein Reptilienzentrum. Ich war im Australia Zoo *schulterzuck*. Ein Eisenbahnmuseum – auf der Strecke von/nach Alice Springs verkehren nur zwei Züge, was werden die wohl zeigen in dem Museum? Außerdem war das auch vor den Toren der Stadt. Das einzige was mich noch einigermaßen interessiert hätte, wären die „Royal Flying Doctors“ gewesen, die sind aber am Flughafen stationiert, der ist weit außerhalb der Stadt. Und um ehrlich zu sein so prickelnd find ich das nicht. Ich weiß was die machen und honoriere die Arbeit, muss mir aber nicht die gesamte Geschichte im Museum anschauen. Im Normalfall kann man mich mit geschichtlichen Dingen ja schon hinterm Ofen vorlocken, das Thema liegt aber halt mal nicht auf meiner Wellenlänge. Deswegen war ich relativ schnell wieder im Hostel. Unterwegs hab ich hier noch einige eindrucksvolle Bilder vom Todd River gemacht. Der steht übrigens auch im Stadtplan mit „(usually dry)“. Das bisschen Wasser das auf den Bildern zu sehen ist, kommt von einem Regenguss letzte Woche. Der selbe Guss, der auch dafür gesorgt hat, das ich das Red Centre zum größten Teil in grün erlebt habe. Auf dem Todd River wird jährlich eine Regatta ausgetragen, welche aussehen muss wie bei den Flintstones (FamilieFeuerstein), also Löcher im Rumpf, aus denen die Beine hinausragen. Einmal musste die Regatta abgesagt werden, da hatte es geregnet und auf einmal war Wasser im Fluss, da konnte die Regatta nicht durchgeführt werden. Abends gab es dann Kino. Ausnahmsweise war nicht ich im Kino, sondern das Kino bei mir – im Hostel. Terminator 4 auf Leinwand unter Sternenhimmel – sehr gut. Am nächsten Morgen ging es dann auf die drei Tagestour Uluru, Kata Tjuta und Kings Canyon. Pick Up um 6.00 Uhr, welch ein Luxus.

Anzac Hill





Billy Goat Hill. Der ist mitten in AS. Wahrscheinlich hatte keiner Lust ihn mal weg zu sprengen, deshalb ister halt noch da.



Hier jetzt der Blick über AS.












AS ist umgeben von Felsformationen, es gibt eigentlich nur einen Weg aus der Stadt


Eine nicht näher benannte Kirche. Also die Kirche hat bestimmt einen Namen, hat mich nur nicht interessiert.


Der Stuart Highway verläuft mitten durch AS, weswegen man auch Road Trains sehen kann wenn man grad einkaufen geht - oder wie hier zu einem festlichen Mahl bei McDoof war.


Das ist die Rückseite des Coles Supermarket. Erstaunlich, wo doch gerade Ketten keinerlei Sinn für sowas wie Bilder ander Hauswand haben.





Und hier nun der phänomenale Todd River (usually dry)



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