Samstag, 6. November 2010

Frasier Island 2. + 3. November

Frasier Island ist eine Sandinsel vor den Toren Hervey Bays und ein absolutes must see bei einer Australientour, sagt jeder und alles. Und ich muss sagen, das stimmt. Die Insel ist riesengroß und wunderschön. Den Weg dorthin bestreitet man jedoch mit einer Fähre, welche zum Übersetzen 45 Minuten braucht. Immerhin kann man auf dem Weg dahin schon erste Eindrücke sammeln. Nach Ankunft hat unser Guide dann erst mal die Anwesenheit gemacht und bei jedem hinterfragt wo er denn herkommt. Ergebnis: Am meisten vertreten war Deutschland, gefolgt von Kanada und England. Noch ein paar Schweden und Slowenen und der eine Österreicher. Das war die Gruppe. In einen „Bus“ gestiegen, Bus ist gut, das ist ein MAN LKW mit extralangem Federweg und Kabinenaufbau. Anschließend kam die Meldung man soll sich anschnallen, wollte ich ja erst ignorieren, hab mich in Australien im Bus noch nie angeschnallt. Gut in Deutschland auch nicht. Es wurde aber mehrfach gesagt und darauf hingewiesen das es Niemand bezahlt, wenn man es nicht macht. Das hat mir zu denken gegeben und so habe ich mich dann doch angeschnallt. Bei der Einfahrt auf die Insel wusste ich dann auch warum und war froh drum. Die Einfahrt wird von den Fahrern Rollercoaster (Achterbahn) genannt und genauso verhält es sich auch. Die Sandpistenauf der Insel sind wie es die Natur will und der Truck hat ein paar Mal das Ende des Federweges erreicht. Absoluter Wahnsinn und unglaublich geil, wenn man Achterbahn mag. Erster Stopp war der Lake McKenzie ein riesiger Süßwassersee mit traumhaften Farben und einer tollen Atmosphäre. Nach dem Mittagessen sind wir dann zum Lake Basin, einem anderen See der jedoch nicht mehr zu banden freigegeben ist. Anschließend ging es auf einen zweistündigen Bushwalk. Da hat unserer Guide jedoch nur gesagt wo wir hin müssen, er ist ihn nicht gelaufen. Vielen Dank auch so kann man auch Geld machen. Der Regenwald ist unglaublich und es gibt jede Menge zu sehen, auch für nicht Botaniker, wie ich einer bin. Umso beeindruckender wenn man bedenkt, dass das alles nur auf Sand wächst. Die Heimfahrt war wieder sehr berauschend. Damian, der Guide ist mit diesem Truck durch den Regenwald gebrettert, so würde ich da nicht fahren wenn die Straße geteert wäre. Sehr spaßig, er hat dann die Musik angemacht und das erste Lied war „Good Vibrations“, ob das ein Zufall war? Ich bin mir da nicht so sicher. Man könnte quasi sagen er ist gefahren wie Matthias nur halt mit einem LKW und 40 Personen Beladung. Untergebracht waren wir in einer Lodge, im Viererzimmer. Rein zufällig die vier Jungs vom YHA in einem Zimmer. Am zweiten Tag ging es an den Strand. Eurong Beach, knapp 56km lang und ein ausgewiesener Highway. Außerdem landen Flugzeuge darauf. Der deutsche Staat würde verzweifeln, hier sieht man das alles ganz locker. Gefällt mir sehr gut die Lebensweise. Entlang dem Strand haben wir dann die verschiedenen Sehenswürdigkeiten abgeklappert. Indian Head, mit einer tollen Aussicht. Ein Bootswrack, das bereits seit 70 Jahren dort liegt und dessen Namen ich vergessen habe. Die Champagner Pools und die Pinnacles, riesige Sandgebilde mit den unterschiedlichsten Farbtönen des Sandes. Der Strand und die Brandung sind atemberaubend schön und gefährlich. Es gibt eine Strömung die aufs Meer raus zieht und außerdem ist das gesamt Gewässer voll mit Haien, ergo schwimmen streng untersagt. Ironie der Natur, der mit Abstand schönste Strand ist unzugänglich. Die Fahrt über den Strand war sehr abenteuerlich. Wasserläufe werden einfach mitgenommen und mit voller Granate durchgeheizt. Als großes Finale wurde Eli Creek angepriesen, die größte Frischwasserquelle. Sind dort voller Erwartung angekommen und was kann man machen? Nix großartiges. Wir sind dann vom Zugangspunkt bis an den Auslauf ans Meer hindurch gewatet und das war es. Schön mal gemacht zu haben, muss man aber nicht im Reiseführer extra anpreisen. Auf dem Heimweg haben wir dann an einer der großen Dünen gehalten. Es ist faszinierend wenn mitten im Regenwald auf einmal eine zig Hektar große Sanddüne auftaucht. Laut Schild ein ewiger Kampf zwischen Grünzeug und Düne um die Vorherrschaft. Nach dem Essen ging es dann auf die Fähre und dann mit dem Bus wieder nach Hervey Bay. Von wo aus die Reise weitergeht.

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